Johnny Depp und Amber Heard: Neuer Verleumdungsprozess beginnt heute
Johnny Depp verklagt seine Ex-Frau auf 50 Millionen Dollar. Amber Heard nimmt sich für den Prozess eine Social-Media-Auszeit.
Johnny Depp und Amber Heard stehen sich am heutigen Montag (11. April 2022) in einem Verleumdungsprozess in Fairfax nahe Washington D.C in den Vereinigten Staaten gegenüber. Depp hat seine Ex-Frau aufgrund einer von ihr verfassten Kolumne in der „Washington Post“ verklagt. Es geht um den Vorwurf der häuslichen Gewalt, den die Schauspielerin gegen ihren Ex-Mann erhob. Johnny Depp fordert 50 Millionen Dollar Schmerzensgeld. Unter anderem sollen James Franco, Paul Bettany und Elon Musk im Laufe des Prozesses in den Zeugenstand gerufen werden.
Nach dem Verleumdungsprozess in London ist es ein weiterer Prozess zwischen dem 58-Jährigen und der 35-Jährigen. Die Kolumne von Amber Heard in der „Washington Post“ trug den Titel: „Ich habe mich gegen sexuelle Gewalt ausgesprochen – und den Zorn unserer Kultur auf mich gezogen. Das muss sich ändern.“ Darin bezeichnete sich Heard als „öffentliche Figur, die häuslichen Missbrauch repräsentiert“. Heard nennt in diesem Zusammenhang nicht den Namen von Depp, aber die Bezüge sind klar. Die beiden Schauspieler*innen lernten sich 2011 am Set des Films „The Rum Diary“ kennen. Sie waren von 2015 bis 2017 verheiratet.
Außerdem nimmt sich Amber Heard vor dem Hintergrund des kommenden Prozesses eine Auszeit auf Social Media, wie sie auf Instagram bekannt gibt:
„Ich werde in den nächsten Wochen offline gehen. Wie ihr vielleicht wisst, werde ich in Virginia sein, wo ich meinem Ex-Ehemann Johnny Depp vor Gericht gegenüberstehe. Johnny verklagt mich wegen eines Meinungsartikels, den ich in der ‚Washington Post‘ geschrieben habe und in dem ich meine Erfahrungen mit Gewalt und häuslicher Gewalt schilderte. Ich habe ihn nie namentlich genannt, sondern über den Preis geschrieben, den Frauen zahlen, wenn sie sich gegen Männer an der Macht wenden. Ich zahle diesen Preis nach wie vor, aber ich hoffe, dass ich und Johnny nach Abschluss dieses Verfahrens weiterleben können.“