Joanne K. Rowling: Pubertät „heilt“ Geschlechtsdysphorie
Rowling kritisiert Pubertätsblocker – die Pubertät regle alles doch von selbst
J.K. Rowling ist für ihre kontroversen Aussagen zu Transgenderthemen bekannt bzw. berüchtigt. In der Vergangenheit wendeten sich deshalb immer mehr Freunde und Weggefährten von ihr ab, so auch viele der ehemaligen „Harry Potter“-Darsteller.
Das hält die 58-Jährige allerdings nicht davon ab, ungefiltert ihre Meinung ins Internet zu tippen. Laut ihren neusten „Erkenntnissen“ ist die „beste Heilung“ für Geschlechtsdysphorie: die Pubertät. Geschlechtsinkongruenz meint einen Zustand, bei dem sich Personen nicht mit dem ihnen bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren, darunter viele trans Personen. Und gegen die hat Rowling sich schon öfter ausgesprochen.
Es gibt Transpersonen, Transforscher:innen, Psycholog:innen und viele weitere Personen, die sich tagtäglich mit dem Thema der Geschlechtsdysphorie beschäftigen (müssen). Und ausgerechnet Buchautorin Joanne K. Rowling hat das ultimative „Heilmittel“ entdeckt.
Oder auch nicht, denn sie ist der Meinung, dass: „Die überwiegende Mehrheit der Kinder aus der Geschlechtsdysphorie herauswächst, wenn man sie die Pubertät durchlaufen lässt. Die einzig beste Heilung ist, die Natur ihren Lauf nehmen zu lassen.“
Die Harry-Potter-Autorin ist inzwischen für ihre transphoben Aussagen bekannt. Sogar Elon Musk hat sie aufgefordert, weniger über trans Menschen zu twittern und stattdessen „interessante und positive Inhalte“ zu teilen.
Davon will die Britin aber scheinbar nichts wissen. In einem ihrer Beiträge auf X beschreibt Rowling ihren Standpunkt zu dem Verbot von Pubertätsblockern für Kinder und Jugendliche in Großbritannien.
Sie teilte einen Nachrichtenbeitrag, in dem die Labour-Kulturministerin Lisa Nandy das Verbot verteidigte, und kommentiert das mit: „Die Zeiten ändern sich“.
Wissenschaftliche Studien widersprechen
Daraufhin meldete sich ein Psychiater namens Jack Turban, der auf eine Studie hinwies, die zeigt, dass Jugendliche, die Pubertätsblocker erhalten, bessere psychische Gesundheitsergebnisse erzielen.
Eine im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Studie zeigt, dass Geschlechts-bejahende Maßnahmen die psychische Gesundheit von trans Jugendlichen verbessern.
Ähnliche Analysen, veröffentlicht im „American Journal of Surgery“, sammelten Daten aus drei medizinischen Forschungsdatenbanken.
Damit wurde die „Reuequote“ nach sowohl plastischen Operationen, wichtigen Lebensentscheidungen und lebenswichtigen chirurgischen Eingriffen ermittelt. Das Ergebnis: die Reuequote bei der Geburt von Kindern, Abtreibungen und sogar Knieoperationen sind höher als bei Übergangsmaßnahmen.
Elon „Doppelmoral“ Musk
Andere Personen sollen gefälligst „interessante und positive Inhalte“ auf seiner Plattform teilen, Musk selber scheinbar nicht. Zwar ermahnte er J.K. Rowling, weniger über trans Menschen zu twittern – springt ihr jetzt, bei dem nächsten Tweet über das Thema, aber zur Seite.
Unter einem Beitrag, der die Meinung der Autorin zusammenfasst, reagiert der 53-Jährige mit: „J.K. Rowling hat absolut recht!“ Er argumentiert weiter: „Fast jedes Kind erlebt in der Pubertät eine Art Identitätskrise. Es ist tiefgreifend falsch, sie durch ‚Pubertätsblocker‘ dauerhaft unfruchtbar zu machen.“
Außerdem fügt der Milliardär hinzu, dass man sich doch einfach als mündiger Erwachsene, nach der Pubertät, für eine Transition entscheiden könnte. Vorausgesetzt, die Personen sind gut informiert. Warum der Zwölffach-Vater gerade das den Kindern und Jugendlichen nicht zutraut, bleibt sein Geheimnis.