Jimmy Page vs. Robbie Williams: Mein Freund, der Spitzahorn

Baum fällen oder nicht? Der ewige Nachbarschaftszoff mit Robbie Williams flammt wieder auf

Die Story klingt nach einer Nachmittags-Serie im ZDF. Zwei exzentrische Multimillionäre liegen seit einem guten Jahrzehntüberkreuz. In einem bizarren Nachbarschafts-Streit geht es um ein nobles Anwesen im historischen Tudor-Stil mit Türmchen und Erkern. Jetzt lässt ein Spitzahorn mit Pilzbefall diese Dauerfehde wieder aufflammen.

Das Ganze spielt im noblen Londoner Stadtviertel Holland Park, doch das Drehbuch ist das wahre Leben. Die Hauptdarsteller sind Robbie Williams und Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page, die hier Tür an Tür residieren.

Wie diverse UK-Medien berichten, hat Williams bei der Stadtverwaltung des westlichen Bezirke Kensington & Chelsea eine Erlaubnis beantragt, einen stattlichen Baum in seinem Garten fällen zu dürfen. Sein Baumchirurg Michael Goatly hatte einen Honigpilz diagnostiziert, bei dem keine Rettung möglich wäre. Was wiederum die Nachbarschaft auf die Zinne brachte.

„Es gibt keine schlüssige Erklärung dafür, warum dieser Baum unbedingt gefällt werden muss“, heißt in dem Einspruch. Die beigelegten Fotos würden lediglich aufzeigen, dass einige Äste befallen wären.

Spion und Stalker auf der Lauer

In diesem förmlichen Antrag, der bereits im letzten Jahr erfolgte, ist Page zwar nicht namentlich genannt. Doch sein Grundstück wäre von dieser Holzfäller-Aktion direkt betroffen. Zudem sind frühere Verletzungen nie verheilt. Als sich etwa Williams auf einem Festival als Page-Clown mit langhaariger Perücke verkleidete und „Whole Lotta Love“ parodierte. „Ich werde ein großes Loch graben und es mit Scheiße füllen“ lautete eine seiner Gag-Textzeilen.

Bereits die Renovierungsarbeiten der angrenzenden Williams-Villa sind gegen die Einwände von Page genehmigt worden. Williams behauptete später, Page wäre bei seinen emsigen Blockade-Versuchen „wahnsinnig“ geworden, und hätte sich als Spion und Stalker auf die Lauer gelegt.

Ein Spitzahorn steht dazwischen

Williams entschuldigte sich dafür später, doch die Angelegenheit brodelte weiter vor sich hin. Bei einer Sitzung des Bezirks-Stadtrats von Chelsea gelang es Page durch emsiges Nachhaken, die Behörden davon zu überzeugen Williams‘ Ausbaupläne zu verzögern. Williams gewann diese Runde schließlich und erhielt die Erlaubnis, Pool und Fitnessstudio zu bauen.

Seitdem poppte die Villa-Schlacht immer wieder auf. 2022 berichteten Londoner Boulevardmedien über einen sechs Meter hohen Zaun, den Williams errichten lassen wollte. Zum Wohle der beidseitigen Privatsphäre. Aus diesem Burgfrieden ist offenbar nichts geworden. Ein Spitzahorn steht dazwischen.

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