Jerry Lee Lewis: Was macht der Rock’n’Roller heute?
Nach dem Tode Little Richards gilt er als letzter lebender Rock'n'Roller alter Schule: Jerry Lee Lewis.
1986 wurden folgende zehn Musiker in die erste Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen:Buddy Holly (postum), Sam Cooke (postum) sowie Elvis Presley (postum). Zwei weitere starben in den 2000er-Jahren: Ray Charles und James Brown. In den 2010er-Jahren mussten wir uns von Phil Everly, Chuck Berry und Fats Domino verabschieden.
Nach dem Tode Little Richards am Samstag (09. Mai) gibt es nun nur noch zwei Überlebende aus der ersten Klasse: Jerry Lee Lewis, 84, sowie Don Everly der Everly Brothers, 83. Gerade an Lewis mussten viele Fans in den sozialen Netzwerken denken, als Little Richard jetzt mit 87 Jahren verstarb – sie stellten sich die Frage:
Was macht eigentlich Jerry Lee Lewis heute?
im Februar 2019 erlitt der Sänger und Pianist, den eben viele mit dem ebenfalls Klavier spielenden Little Richard vergleichen, einen Schlaganfall. Er trug eine leichte Lähmung davon, seine Familie fürchtete um sein Leben. In der Reha lernte er wieder seine rechte Hand zu nutzen – auch um irgendwann wieder die Tasten seines Instruments anzuschlagen.
Im Januar 2020 ging Lewis dann tatsächlich ins Aufnahmestudio, um seinen lange gehegten Traum zu erfüllen: ein Gospel-Album einzuspielen. Produzent T-Bone Burnett wurde Augenzeuge, wie sein Idol dann tatsächlich wieder am Klavier zu spielen begann. Wann das Werk erscheint, ist noch unklar.
Wie Jerry Lee Lewis weiter dem US-ROLLING-STONE erzählte hat er auch mit 84 noch große Pläne: Er will in die Country Music Hall of Fame aufgenommen werden („’Whole Lotta Shakin’ Goin’ On’‘ und ‘Great Balls of Fire‘ standen beide auf Platz eins der Country-Charts“, weiß er mitzuteilen).
Im Februar 2020, als das Interview für den ROLLING STONE stattfand, berichtete er auch von Little Richard – den er manchmal angerufen habe. „Wir reden über alte Zeiten, gute Zeiten, und wie es uns gesundheitlich geht. Er ist ein guter Freund von mir.“