Jérôme Boateng: Angebliche Gewaltvorwürfe von seiner eigenen Mutter
Jérôme Boateng wird Gewalt gegen Frauen vorgeworfen – auch seine Mutter scheint die Vorwürfe zu bestätigen.
Schon länger wird gegen Jérôme Boateng wegen Gewaltvorwürfen ermittelt, nun scheint es weitere belastende Aussagen zu geben – und die stammen offenbar von seiner eigenen Mutter. Diese soll am 25. März 2021 eine E-Mail an eine Berliner Anwältin verfasst haben, in der es laut Informationen des „Spiegel“ um das Verhalten des ehemaligen Nationalspielers gehe.
In der E-Mail heiße es: „Seit Jahren misshandelt mein Sohn Frauen psychisch und physisch, jetzt hat sich Kasia Lenhardt das Leben genommen und er will immer noch nicht die Konsequenzen für sein Verhalten tragen.“ Auch Kevin-Prince Boateng hatte sich zuvor bereits öffentlich zu den Vorwürfen gegen seinen Bruder geäußert: „Ich habe mich schon vor längerer Zeit von Jérôme distanziert. Ich schätze und respektiere das deutsche Gesetz. Ich verachte Gewalt gegen Frauen. Ich identifiziere mich nicht mit den Taten meines Bruders, und deswegen habe ich nichts mehr mit ihm zu tun.“
Jérôme Boateng: Was ist dran an den Vorwürfen?
Auf Anfrage des „Spiegel“ habe es von der Anwältin des Fußballspielers geheißen: „Unserem Mandanten ist es aufgrund laufender Verfahren derzeit nicht möglich, auf Ihre Fragen im Detail einzugehen. Daher grundsätzlich: Sie sind in weiten Teilen schlicht falsch informiert; darüber hinaus werden Sie offenbar nur mit selektiven Informationen versorgt.“
Derzeit läuft ein Verfahren zwischen Boateng und einer weiteren Ex-Freundin namens Sherin S. Der Vorwurf der Körperverletzung soll kommenden Sommer erneut vor Gericht verhandelt werden. Doch auch drei Jahre nach dem Tod von Kasia Lenhardt sei auch in dem Fall das Verfahren wegen vorsätzlicher Körperverletzung noch nicht abgeschlossen, wie „Spiegel“ berichtet.
Kasia Lenhardt wurde nur 25 Jahre alt
Kasia Lenhardt war einst mit Jérôme Boateng liiert. Sie starb am 9. Februar 2021 im Alter von 25 Jahren – nach einer medialen Schlammschlacht zwischen ihr und dem Fußballspieler. Bis heute gibt es Spekulationen über ihren Tod, obwohl bei der durchgeführten Obduktion kein Fremdverschulden nachgewiesen werden konnte.
Auch die „Bild“-Zeitung hatte im Zuge der Geschehnisse eine Rüge kassiert – unter anderem hatte Julian Reichelt als Chefredakteur ein Interview mit Jérôme Boateng abdrucken lassen, in dem der Spieler seiner Ex-Freundin unter anderem Alkoholmissbrauch unterstellte. Nach ihrem Tod wurde jedoch berichtet: Angeblich soll sie eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben haben und habe daher nicht über mutmaßliche Gewalt in der Beziehung sprechen dürfen. Boateng weist diese Vorwürfe jedoch als haltlos zurück.