Jarvis Cocker: Singen wie Gott in Frankreich
Zum neunen Film von Wes Anderson „The French Dispatch“ interpretiert der Pulp-Sänger Chansons der Sechziger
Beim Filmfestival in Cannes wurde der neue Film von Wes Anderson „The French Dispatch“ gefeiert. Als schrullige Hymne an eine Zeitung im Frankreich der 1950er-und 60er-Jahre. Am 21. Oktober startet der Film in Anderson-üblicher Startbesetzung mit Adrian Brody, Tilda Swinton, Bill Murray und Lea Seydoux in unseren Kinos. Zum üppigen Begleitfeuerwerk gehört auch der offizielle Soundtrack, der Delikatessen für Kenner verspricht. Wenn etwa Tracks von Ennio Morricone, Chantal Goya und Grace Jones auf den Score von Alexandre Desplat treffen.
Eine Doppelrolle in dieser großen anglo-französischen Gala übernimmt Jarvis Cocker. Als exzellenter Paris-Kenner trägt er die Sixties-Coverversion „Aline“ des Pop-Chansooniers Christophe zu diesem Film-Soundtrack bei.
Zusätzlich kommt Cocker nun mit einer weiteren Anderson-Kooperation um die Ecke. Das ergänzende Album „Chansons d’Ennui Tip-Top“ versteht sich als Hommage an die französische Popmusik aus der Ära, in der „The French Dispatch“ spielt. Mit den Musikern seines Album-Projektes „Jarv.Is“ interpretiert er retro-modern ein Dutzend Songs aus dem französischen Pop-Universum. Etwa von Françoise Hardy „Mon Ami La Rose“, Serge Gainsbourg „Requiem Pour Un Con“, Brigitte Bardot „Contact“ oder Jacques Dutronc „Les Gens Sont Fous“ und „Les Temps Sont Flous“. Klingt nach einem Traumjob für ihn.