Jan Delay vs. Heino: Der Rapper zahlt 20.000 Euro
Jan Delay gibt nach: 20.000 Euro – Anwaltskosten nicht eingeschlossen – überwies der Rapper an Heino, nachdem er diesen in einem Interview als Nazi bezeichnete.
Nachdem Jan Delay sich per Unterlassungserklärung verpflichtete, Heino nie wieder als Nazi zu beichnen, überwies der Rapper dem blonden Volksbarden nun das geforderte Schmerzensgeld von 20.000 Euro, auch für die Anwaltskosten kam Delay auf. „Ich will das Geld nicht für mich. Es geht an zwei Behindertenwerkstätten in Bad Münstereifel und Bethel in Nordrhein-Westfalen“, so Heino. Die Strafanzeige laufe aber dennoch weiter.
Heino, sichtlich beleidigt: „Ich habe in meinem Leben viele Beschimpfungen erdulden müssen, aber irgendwo hört es auf“.
Den Satz, der den Sänger teuer zu stehen kommt, sagte er in einem Interview mit dem österreichischen Portal „DiePresse.com“. Delay im Wortlaut: „Der Typ hat in Südafrika während der Apartheid in Sun City gesungen. Und sein Repertoire: ‚Schwarzbraun ist die Haselnuß‘, Soldatenlieder … Es ist schrecklich, wenn so jemand einen Song von dir singt“, sagte Jan Delay in besagtem Interview. Und weiter: „Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi. Das vergessen die meisten Leute, wenn die Leute über Heino reden“.
Kurz nach der Klage Heinos sagte Jan Philip Eißfeldt, so der bürgerliche Name von Jan Delay, in einem Interview mit „ZDF Kulturaspekte“: „Da bin ich wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Jetzt ist es ein laufendes Verfahren, und damit kenne ich mich nicht aus. Da muss ich mir Leute suchen, die mich beraten. Und die sagen mir, ich soll mich dazu auf keinen Fall äußern. Auch wenn ich jetzt dadurch als Pussy dastehe“. Er würde die Aussage gerne zurücknehmen. „Da hätte ich mir einiges erspart.“