Jan Böhmermanns Kochshow fand erst wenig Gegenliebe beim ZDF
„Ich dachte, Kochsendungen werden einem im Fernsehen hinterhergeschmissen!“, so der Satiriker. Im Fall von „Böhmi brutzelt“ war das jedenfalls nicht so.
Jan Böhmermann wird neben seiner Satire-Sendung „ZDF Magazin Royale“ und dem Spotify-Podcast „Fest und Flauschig“ ab kommendem Samstag (24. Juli, 19:45 Uhr) auch noch als TV-Koch in seiner neuen ZDFNeo-Show „Böhmi brutzelt“ in Erscheinung treten. Warum er sich die tatsächlich ernst gemeinte Sendung beim ZDF hart erkämpfen musste, verriet der Satiriker nun in einem Interview mit der Deutschen Presseagentur.
Die Idee zur eigenen Kochshow kam Böhmermann laut eigener Aussage so: „Es ist die Sendung für den gesunden Ausgleich. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in meinem Team – ich eingeschlossen – hatten in der Pause des „ZDF Magazin Royale“ das Bedürfnis nach einer Show für Bauch und Herz statt dem Kopf. In der Pandemie wurden wir alle zurückgeworfen, auf das, was wirklich zählt: Essen.“
Böhmermann kocht für wechselnde Gäste
In „Böhmi Brutzelt“ will der Satiriker aber nicht nur Gerichte zubereiten, sondern diese wechselnden Gästen wie Tänzerin Motsi Mabuse oder Rapper Xatar servieren. Das Kochen steht somit nicht ausschließlich im Zentrum der Show, sondern gibt vielmehr den „Rahmen für Unterhaltung.“ Ein Konzept, für welches das ZDF offenbar zunächst kein grünes Licht gab.
„Ich glaube, ich bin der erste Fernsehmoderator in der Geschichte des ZDF, der den Sender aufwendig überreden musste, bitte, bitte eine Kochshow machen zu dürfen. Ich dachte, Kochsendungen werden einem im Fernsehen hinterhergeschmissen!“, so der 40-Jährige.
Und weiter: „Vielleicht hat den Sender aber auch die Philosophie meiner Sendung irritiert: Liebhaberinnen von Kochsendungen und Menschen, die Kochsendungen hassen, gleichermaßen zur Weißglut bringen – und das möglichst unterhaltsam.“ Böhmermann findet, dass dies mit „Böhmi Brutzelt“ nun gelungen ist.