Jan Böhmermann kehrt mit Quoten-Rekord aus der Schmähgedicht-Pause zurück
Nach seiner vierwöchigen TV-Pause gelingt dem Satiriker ein neuer Bestwert für seine Sendung „Neo Magazin Royale“.
Natürlich stand die erste Show des „Neo Magazin Royale“ nach Jan Böhmermanns selbst gewählter Fernsehauszeit unter besonderer Beobachtung. Wie würde der ZDF-Satiriker mit den Verwicklungen um die Staatsaffäre umgehen, die sein Erdogan-Gedicht verursacht hatte und die möglicherweise noch ein juristisches Nachspiel haben?
Der Moderator hatte auf jeden Fall mit ein wenig Metaebene vorgesorgt, dass es in der Folge, die am Mittwoch (11. Mai) aufgezeichnet und am Donnerstag (12. Mai) auf ZDFNeo ausgestrahlt wurde, keine Komplikationen gibt. So durften diesmal die Zuschauer die von ihm gerissenen Witze einsenden und bekamen als Lohn 103 Euro – als Anspielung auf den Paragraphen 103 des Strafgesetzbuches, der Böhmermann zumindest vor Gericht noch Probleme bereiten könnte.
Viele junge Zuschauer dabei
620.000 Zuschauer (2,8 Prozent Marktanteil) schalteten den digitalen Spartenkanal ein, um Böhmermanns TV-Comeback zu sehen. Ein neuer Quoten-Bestwert, der sich bei den jungen Zuschauern noch deutlich mehr bemerkbar machte: Hier sahen 320.000 Menschen (3,6 Prozent Marktanteil) zu.
Während Studiogast Gregor Gysi reichlich unwitzig daherkam und Böhmermann eine Art juristischen Vortrag hielt, beeindruckte in der Sendung vor allem ein Beitrag, der im Netz zum Klick-Hit wurde. Unter dem Namen #verafake (auch eine geschickte und in dieser Situation wohl auch notwendige Anspielung auf #varoufake, den vielleicht größten Erfolg, welchen Böhmermann in der Vergangenheit für sich verbuchen konnte, bevor er sich mit einem kleinkarierten Regierungschef anlegte) schleuste man Mitarbeiter in der RTL-Show „Schwiegertochter gesucht“ ein und wies nach, dass die beteiligten “Laienschauspieler“ für unzählige Drehtage lediglich kümmerliche finanzielle Entschädigungen erhielten.
#verafake ist ein Klick-Hit bei YouTube
Da der Erfolg von „Neo Magazin Royale“ vor allem auch auf die Aufmerksamkeit im Netz zurückzuführen ist, die einzelne Beiträge aus der Sendung erzielen, lohnt hier der Blick auf YouTube, wo #verafake tatsächlich schon am Freitagmorgen (lange vor der Ausstrahlung der Sendung im ZDF-Hauptprogramm zu später Stunde am Freitag) mehr als 358.000 Abrufe verzeichnen konnte.