Jan Böhmermann stichelt gegen SWR-Intendanten
Gniffke schrieb in einer Presseerklärung am vergangenen Montag, dass er dem gesprochenen Gendersternchen eher kritisch gegenüber stehe.
Wie der SWR-Intendant Kai Gniffke kürzlich erklärte, hält er nicht sonderlich viel von ausgesprochenen Gendersternchen. Der SWR verzichte in seinem Fernsehprogramm lieber darauf, um angebliche Irritation und Ärger beim Publikum zu vermeiden. Eine Haltung, die Jan Böhmermann offensichtlich nicht befürwortet. Er teilte kurz darauf die Pressemitteilung von Gniffke und schrieb dazu „Weich*ei.“
In der am Montag veröffentlichten Presseerklärung ging Gniffke auf das Thema der „Gendersensiblen Sprache“ ein und betonte, dass der SWR weitestgehend versucht das sogenannte „generische Maskulin“ zu vermeiden und durch Wörter zu ersetzen, die alle Geschlechter mit einbezieht. Anstatt „Abteilungsleiter, Zuschauer oder Kunden“ entscheide sich der SWR dann lieber für Wörter wie „Abteilungsleitung, Publikum, Kundschaft.“ Doch gendersensible Sprache im Fernsehen, dem stehe Gniffke eher kritisch gegenüber.
Seine Begründung: „Es wirkt künstlich und ist aus meiner Sicht dazu angetan, große Teile unseres Publikums zu irritieren, vielleicht sogar zu verärgern. Dann wirkt die Sprache nicht mehr integrierend, sondern schließt Menschen eher aus.“ Gendersternchen können aus seiner Sicht nur im Programm für jüngere Leute verwendet werden. Grund genug für Böhmermann, loszulegen.
Kommt in diesem Jahr noch mehr vom Satiriker? Zuletzt sorgte er für Jubel und Trubel gleichermaßen, als er mit dem WDR-Kinderchor einen Klassiker neu betitelte.