James Cameron: „Ich habe euch vor K.I. gewarnt, ihr wolltet nicht hören“
Bei der Entwicklung der Technologie sieht der Regisseur Parallelen zu seinem 1984er Film „Terminator“.
Regisseur James Cameron („Avatar“) hat eine deutliche Warnung zum Thema Künstliche Intelligenz ausgesprochen. Aus seiner Sicht könnte die Entwicklung der lernenden Maschinen wie das nukleare Wettrüsten im Kalten Krieg enden. Weiterhin mahnte der Kanadier, dass er schon im Jahr 1984 auf diese Zukunft aufmerksam machte.
„Terminator“ als mahnendes Beispiel
In einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender „CTV News“ wurde der Science-Fiction-Experte auf K.I. in unserer Gesellschaft angesprochen. „Ich habe euch alle schon 1984 davor gewarnt, aber ihr wolltet nicht hören“, spielte der dreifache Oscarpreisträger auf seinen damaligen Sci-Fi-Klassiker „Terminator“ an. In dem Werk mit Arnold Schwarzenegger zeichnete Cameron das Bild einer dystopischen Zukunft: „Skynet“, eine K.I. zur militärischen Verteidigung, entwickelt ein Bewusstsein und zieht gegen die Menschheit in den Krieg.
Genau in diesem Bereich sieht Cameron auch die größte Gefahr, die von Künstlicher Intelligenz ausgeht: „Ich denke, dass es zu einer Art nuklearen Wettrüsten mit K.I. kommen könnte, und wenn wir sie nicht entwicklen, dann tun es die anderen, bis alles eskaliert“, führte der Filmemacher aus. „Stellt euch K.I. auf dem Schlachtfeld vor: Der Kampf wird von Computern in einer Geschwindigkeit ausgetragen, bei der Menschen nicht mehr eingreifen und deeskalieren können.“
Dass Künstliche Intelligenz auch eine Gefahr für seine Branche darstellen könnte, glaubt James Cameron jedoch nicht. Angesprochen darauf, ob Computer bald Drehbücher schreiben würden, antwortete Cameron: „Ich glaube nicht, dass [K.I.] jemals etwas erschaffen kann, das ein Publikum [emotional] bewegt. Dafür muss man schon ein Mensch sein, um so etwas zu schreiben“. Weiterhin fügte er an: „Warten wir mal 20 Jahre ab, und wenn dann eine K.I. den Oscar für ‚Bestes Drehbuch‘ gewinnt, dann sollten wir sie ernst nehmen.“ Keine Unmöglichkeit, schließlich können die Maschinen unter Umständen bereits einen Grammy gewinnen.
Neben seiner Rolle als TV-Experte für Technologien ist James Cameron immer noch mit den Fortsetzungen seiner „Avatar“-Filme beschäftigt. „Avatar 2: The Way of Water“ ist seit dem 6. Juli bei Disney+ zum Streamen verfügbar.