Bond-Regisseur lehnte „realistisches“ Ende für „No Time To Die“ ab
Joji Fukunaga musste sich ordentlich den Kopf zerbrechen, um ein würdiges Finale für Daniel Craig als James Bond zu finden.
Regisseur Cary Joji Fukunaga hat gesagt, dass das Team hinter dem neuesten James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“, ein „realistisches“ Ende für Daniel Craigs letzten Auftritt als 007 abgelehnt hat.
Film-Ende fiel keinem der Beteiligten leicht
Im bereits 25. Teil der Franchise-Saga wird der Spion in ein episches und heldenhaftes Finale verwickelt, die Situation scheint ausweglos. In einem Interview mit „Variety“ verriet Fukunaga, dass für dieses Szenario mehrere alternative Enden diskutiert wurden, bevor sie schließlich verworfen wurden und man sich auf das offizielle Ende einigte.
„Es war lange nicht entschieden, wie er sein Ende findet“, sagte er dabei. „Es war nur die Tatsache klar, dass es enden muss, also stellte ich mir die Frage, wie man das anstellt. Es gab sehr viele Möglichkeiten….“
Dass James Bond durch eine konventionelle Waffe sein Ende findet, schien dem Regisseur nicht angemessen zu sein. „Wenn man bedenkt, wie er allem anderen entronnen ist, schien die Möglichkeit, durch eine einfache Kugel, auf der sein Name steht, als Erzählelement zwar realistisch, für Bond musste es jedoch etwas sein, was darüber hinausgeht. Es musste eine Situation geben, aus der es unmöglich einen Ausweg gibt.“
Bond-Darsteller Daniel Craig argumentierte, dass „das Wichtigste war, dass wir alle versuchen, eine tragische Situation zu erschaffen. Die Idee, dass es ein unüberwindbares Problem gibt, eine höhere Macht, gegen die man nichts ausrichten kann.“ Er skizzierte auch die Umstände von Bonds Ableben und beschrieb den Tod der Figur als eine bewusste Entscheidung.
Dabei fiel Craig offenbar schwer, die Entscheidung, Bond sterben zu lassen, zunächst zu akzeptieren. Er bezeichnete dies als „das Letzte“, was er auf dieser Welt tun wollte. „Es durfte sich nicht wie eine zufällige Handlung anfühlen. Es musste Gewicht haben. Ohne dieses Gewicht hätte es nicht funktioniert. Und wenn wir dieses Gewicht nicht gehabt hätten, glaube ich nicht, dass wir es durchgezogen hätten. Wir hätten dann einen anderen Weg gefunden, es zu beenden.“
Daniel Craig über das Risiko negativer Reaktionen des Publikums
Auf die Frage nach dem Risiko einer negativen Reaktion des Publikums, das vielleicht „mit der Erwartung einhergeht, dass James Bond jedes Mal den Tag rettet“, meinte Craig: „Wenn man bis zum Abspann bleibt, heißt es definitiv: James Bond wird zurückkehren. Es ist also alles gut.“
Produzentin Barbara Broccoli fügte hinzu: „Das Erstaunliche war, dass das Publikum es geschafft hat, dieses Geheimnis für sich zu behalten, und das ist wirklich ein Zeugnis, denke ich, für die Bond-Fans, dass sie anderen Leuten nicht den Spaß verderben wollen, indem sie ihnen das Ende der Geschichte erzählen.“