James Bond: Agent 007 soll ein Mann und ein Brite bleiben
Die neuen Besitzer lassen internes Memo kreisen, um Gerüchteküche nicht überkochen zu lassen

Die wilden Spekulationen um die Zukunft des berühmtesten Kino-Agenten der Welt gehen weiter.
Als Daniel Craig 2021 in „No Time to Die“ seine fünfte und letzte Rolle als 007 spielte, hattees Produzentin Barbara Broccoli es nicht eilig, Ersatz für ihren ikonischen Helden zu finden. Doch die Übernahme der MGM Studios durch Amazon und ein zusätzicher Deal über die Bond-Rechte änderte alles. Die langjährigen Entwickler der Saga traten ab. Seitdem rumort es im Spionage-Hauptquartier.
Offenbar um die „Marke“ Bond nicht weiter zu beschädigen, haben die Amazon Studios, im Besitz von Multi-Milliardär Jeff Bezos, nun ein internes Memo aufgesetzt, das der britischen Tageszeitung „Mail On Sunday“ vorliegt. Darin ist niedergelegt, dass die Superagenten-Figur in künftigen Filmen unbedingt seine Grundzüge behalten soll.
Mindestens aus dem Commonwealth
Dazu wird eine nicht näher spezifizierte Quelle zitiert: „Es hat so viele falsche Gerüchte über die Zukunft von Bond gegeben. Amazon ist fest entschlossen, den Geist von Bond am Leben zu erhalten, und das bedeutet, dass er britisch oder aus dem Commonwealth sein muss – und er muss männlich sein.“
Ex-Produzentin Barbara Broccoli soll darauf bestanden haben, dass Bond britisch bleibt, bevor sie zustimmte, die entsprechenden Rechte an Amazon zu verkaufen. 770 Millionen Pfund soll der Kaufpreis betragen haben. Nach der Transaktion hatte es heftige Reibereien und Kommentare des langjährigen Kreativteams gegeben. Fans machten sich einen Spaß daraus, den glatzköpfigen Amazon-Boss Bezos in eine Reihe mit ikonischen Bond-Bösewichten zu stellen.
Fans und Insider hatten immer wieder kolportierte Bestrebungen der Amazon Studios beklagt, Spin-Off-Modelle zu entwickeln. Darunter eins, das sich auf die frühen Tage von 007s Sekretärin Miss Moneypenny konzentriert. Eine Art jugendlich beswingte Neben-Erzählung unter dem Dach der Geheimdienst-Zentrale MI6. Bislang gab es 25 Bond-Filme, angefangen mit „Dr. No“ aus dem Jahr 1962.
„ … Deshalb ging das Memo letzte Woche raus, um alle zu beruhigen“
Die „Mail On Sunday“ lässt einen weiteren Amazon-Insider zu Wort kommen: „Jeff Bezos ist ein großer Bond-Fan. Und obwohl er sich darauf freut zu sehen, wie Amazon das Franchise weiterentwickeln kann, gibt es bestimmte Dinge, die unantastbar sind. Deshalb ging das Memo letzte Woche raus, um alle zu beruhigen.“
Gleichwohl geht die öffentliche (und natürlich NICHT autorisierte) Suche nach einem neuen Bond weiter. Bei der „Mail“ führt zum wiederholten Male der Engländer Aaron-Taylor Johnson das (fiktive) Bewerberfeld an. Auf den weiteren Plätzen: „Barbie“-Ken und „La La-Land“-Tänzer Ryan Gosling und der australische „Marvel“-Recke Chris Hemsworth.