J.K. Rowling vergleicht Transgender-Hormontherapie mit Konversionstherapie

Die „Harry Potter“-Autorin war in den vergangenen Wochen vermehrt wegen als transphob gedeuteter Äußerungen in die Kritik geraten. Nun erntet sie erneut einen Shitstorm.

J.K. Rowling gerät in einem immer größeren Shitstorm. Am Sonntag (05. Juli) schrieb die Schriftstellerin auf Twitter über die Transgender-Hormontherapie – und verglich diese mit der Konversionstherapie. Verfechter der berüchtigten Konversionstherapie glauben, Homosexualität sei etwas, das „geheilt“ werden müsse, also eine Krankheit.

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Der Hormontherapie für Transmenschen scheint sie nicht viel abgewinnen zu können, denn laut der Autorin könne diese „zum Verlust der Fruchtbarkeit und/ oder sexuellen Funktion führen.“

Hormone wie Antidepressiva

„Viele, mich eingeschlossen, glauben, dass wir eine neue Art von Konversionstherapie für junge Schwule beobachten, die auf einen lebenslangen Weg der Medikamentierung gebracht werden, der zum Verlust ihrer Fruchtbarkeit und/oder vollen sexuellen Funktion führen kann“, schrieb die 54-Jährige.

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Der Tweet wurde verfasst, nachdem ein User behauptete, Rowling hätte einen Tweet geliked, der Hormon-Rezepte mit Antidepressiva vergleicht. „Ja, sie sind manchmal notwendig und lebensrettend, aber sie sollten ein letzter Ausweg sein. Reine Faulheit für diejenigen, die lieber Medikamente verschreiben, als sich die Zeit und Mühe zu machen, den Geist der Menschen zu heilen“, lautete besagter Tweet.

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Rowling behauptete, der Screenshot des von ihr gelikten Tweets würde ihre Ansichten falsch wiedergeben. In einer Ansammlung von Tweets legte sie dann ihre Ansichten zu Transfrauen und mentaler Gesundheit dar. So sei sie selbst mit Antidepressiva vertraut, um mit „Zwangsstörungen, Depressionen und Angstzuständen“ umgehen zu können. Laut Rowling seien „viele Angehörige der Gesundheitsberufe“ darüber besorgt, „dass junge Menschen, die mit ihrer psychischen Gesundheit zu kämpfen haben, zu Hormonbehandlungen und Operationen abgeschoben werden, wenn dies nicht in ihrem besten Interesse ist.“

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Sie habe schon oft gesagt, dass die Transition für Einige die Antwort sein kann, doch „für Andere wird es das nicht sein – schaut euch die Accounts von Leuten an, die sich zurückverwandeln wollen.“

In ihrer Reihe an Tweets verglich die Autorin die Hormontherapie mit „einer neuen Art der Konversionstherapie“. Rowlings Aussagen ernteten nun, wie schon so oft in letzter Zeit, einiges an Kritik. So schrieb beispielsweise die prominente Trans-Aktivistin Munroe Bergdorf: „J.K. Rowling ist keine Wissenschaftlerin. Sie ist keine Ärztin. Sie ist keine Expertin für Geschlechter. Sie ist keine Unterstützerin unserer Community. Sie ist eine Milliardärin, cis-geschlechtliche, heterosexuelle, weiße Frau, die beschlossen hat, dass sie weiß, was das Beste für uns und unseren Körper ist. Dies ist nicht ihr Kampf.“

https://twitter.com/MunroeBergdorf/status/1279885358600257537

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