Ist „Interstellar“ der beste Film von Christopher Nolan?

Noch immer reden alle über Nolans „The Dark Knight“ und jetzt auch über „Oppenheimer“. Vielleicht wird es weitere zehn Jahre dauern, bis „Interstellar“ als sein Meisterwerk anerkannt wird.

Bis heute gilt dieser 2014er-Film über Leben im All und auf fremden Planeten als Christopher Nolans größte Herausforderung. Weil „Interstellar“ kein „Star Wars“ werden sollte. Nolan machte die Bedingungen für interstellare Reisen unter Einbezug von Gravitation Hard-Sci-Fi-tauglich, ohne zu theoretisch zu werden. Das gelang ihm durch die Kooperation mit dem Astrophysiker Kip Thorne, der wiederum, angeregt durch den Film, ein Buch verfasste: „The Science of Interstellar“. Ein Actioner im All mit funktionierender Logik? Ein Novum, das selbst Stanley Kubrick und Arthur C. Clarke mit „2001: Odyssee im Weltraum“ nicht erschufen.

Soll keiner sagen, der stets im Smoking gewandete Nolan hätte keinen Humor. Das fürs Publikum veranschaulichte Gravitations-Prinzip entlehnt er ausgerechnet dem Space-Trash „Event Horizon“. Wir verstehen: Ein Stift erreicht das gegenüberliegende Ende eines Blatt Papiers schneller, wenn er durch das gefaltete Papier hindurchsticht; das Papier ist das gekrümmte All, der Stift die Rakete, die in kürzester Zeit enorme Strecken zurücklegen muss .

Trailer von „Interstellar“:

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Noch immer reden alle über Nolans „The Dark Knight“ und jetzt auch über „Oppenheimer“. Vielleicht wird es weitere zehn Jahre dauern, bis „Interstellar“ als sein Meisterwerk anerkannt wird. Das Phantastische funktioniert, das Menschliche wirkt erhaben. Es ist die Geschichte eines Astronauten (Matthew McConaughey), der seine wütende Familie auf einer durch Klimakatastrophen zugrunde gehenden Erde zurücklässt, in der Hoffnung, nach dem Flug durch ein Wurmloch eine Welt zu finden, auf der zukünftige Generationen leben können.

Dass während jeder auf ungeeigneten Planeten verschenkten Besuchsminute zwanzig Erdenjahre vergehen (Einstein könnte das erklären), während der die Menschheit daheim weiter leidet, ist reiner Horror. Dass McConaughey auf einem menschenleeren Eisplaneten Matt Damon trifft und beide, in Raumanzüge verpackt, aufeinander einschlagen, ist eine echte Pointe. Und kein Spoiler – da kommt noch mehr (Warner Bros.).

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