Ist der Queen-Katalog rekordverdächtige eine Milliarde Dollar wert?

Dylan und der Boss waren für nur die Hälfte zu haben

Einem Bericht zufolge plant Sony Music, gemeinsam mit einem anderen Investor, den Kauf des Back-Katalogs von Queen für eine Milliarde Dollar (rund 923.050.000 Euro). Das wäre die höchste Summe, die je für einen  Musikschatz bezahlt worden wäre. Dazu gehörte dann, wie „Bloomberg“ vermeldet, auch Queen-Merchandise. Wie viel wohl erst die Aufnahmen von Abba oder den Beatles bringen würden?

Dem Blatt zufolge ist der Ausgang der Gespräche jedoch noch völlig offen. Zu den Shareholdern von Queen Productions Ltd. gehören Brian May, Roger Taylor, John Deacon und die Nachlassverwalter des 1991 verstorbenen Freddie Mercury. Zwischen 1973 und 1991 veröffentlichte die britische Rock-Band unzählige Hits, von denen „Bohemian Rhapsody“, „We are the Champions“, „We Will Rock You“ und „Another One Bites the Dust“ die bekanntesten sind.

Die Verhandlungssumme von einer Milliarde Dollar überträfe die bisherigen Rekordhalter um das Doppelte. Bruce Springsteen verkaufte seinen Katalog 2021 an Sony Entertainment Music für 500 Millionen Dollar. Im Jahr 2020 verkaufte Bob Dylan seinen Songwriting-Katalog an die Universal Music Publishing Group für 300 Millionen Dollar und ein Jahr später seine Aufnahmen an Sony Music Entertainment für 200 Millionen Dollar.

250 Millionen Dollar für … Tin Machine

Etwas kleinere Brötchen müssen Phil Collins und Genesis backen. 300 Millionen zahlte die Concord Music Group 2022 an Collins, Tony Banks und Mike Rutherford, auch für deren Soloaufnahmen (klar, gerade die Solonummern von Tony Banks waren die Kirsche auf der Torte) – die Rechte der Lieder der Gründungsmitglieder Peter Gabriel und Steve Hackett standen nicht zum Verkauf.

Rund 600 Songs übertrug Sting im Jahr 2022 an die Universal Music Group, darunter eben auch etliche Police-Knaller wie „Roxanne“ und „Every Breath You Take“ sowie die mit Dominic Miller entstandene Soloarbeit „Shape of my Heart“, dessen Gitarrenmelodie von unzähligen Rappern gesampelt wurde.

Mit 250 Millionen Dollar war der Back-Katalog von David Bowie fast ein Schnäppchen. Warner Chappell Music griff 2021 zu. Bevor sich Bowies zwei Tin-Machine-Meisterwerke, zum Glück Bestandteil des Deals, ein anderer Konzern schnappen konnte.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates