„Isch kandidiere“: Horst Schlämmer sorgt international für Aufregung
Horst Schlämmer ist eigentlich nur ein erfundener Charakter des Komikers Hape Kerkeling. Mit dem neuen Kinofilm "Isch kandiere" erregte die Figur mittlerweile aber soviel Aufsehen, dass britische Magazine Schlämmer schon den "German Borat" nennen.
„‚German Borat‘ shakes up election“ (Der ‚deutsche Borat‘ verändert die Wahlen), titelt die britische BBC in einer News über Horst Schlämmer. Tatsächlich traf Hape Kerkling mit seiner Figur des Horst Schlämmer, angeblich ehemaliger Chefredakteur des „Grevenbroicher Tagesblattes“, offenbar einen Nerv. Laut einer Umfrage das Sterns würden 18 Prozent der Deutschen den Komiker tatsächlich zum Bundeskanzler wählen- trotz oder vielleicht auch genau wegen seiner abstrusen Pläne für Deutschland.
Als Vorsitzender der HSP (Horst Schlämmer Partei), fordert Horst Schlämmer unter anderem ein Grundeinkommen von 2.500 Euro für jeden Deutschen oder Schönheitsoperationen auf Kasse. Den Adler auf der deutschen Flagge will Schlämmer in einen Hasen ändern und um Werbung für seine Wahlkampagne zu machen, holt er sogar den Berliner Skandalrapper Bushido mit ins Boot. Ganz klar, dieser Mann weiß, wie man Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und auch der Medien erhält.
Dabei ist die Idee, die hinter Hape Kerkelings Figur und dem Film steckt, nicht einmal neu. In Italien versuchte der Komiker Beppo Grillo sogar ernsthaft für den Parteivorsitz der Demokratischen Partei (DP) zu kandidieren. Grillo gilt seit Jahren als Gallionsfigur der Oppositionspartei von Silvio Berlusconis Popolo della Libertá. In Frankreich kandidierte 1981 der Komiker Coluche für die Präsidentschaft und auch Wigald Boning versuchte sich 1998 an der Kampagne „Deutschland soll schöner werden“.