Iron Maiden verändern Songs für Drummer Nicko McBrain
Der Schlagzeuger kann nach einem Schlaganfall nicht mehr so spielen wie früher. Kein Problem für die Band!
Seit Iron-Maiden-Schlagzeuger Nicko McBrain im Januar 2023 einen Schlaganfall erlitt, der ihn teilweise lähmte, ist das Leben für den Musiker ein anderes. Obwohl er nach Monaten intensiver Physiotherapie wieder seiner Arbeit nachgehen kann, musste seine Band etwas ändern.
Fans hatten bereits bei Konzerten im Sommer festgestellt, dass Songs von Iron Maiden zum Teil anders klingen. Nun erklärte McBrain, dass er in seiner Spielfähigkeit eingeschränkt sei.
„Ich muss ehrlich zu euch sein: Letztes Jahr stand es für mich auf der Kippe“, sagte der 72-Jährige kürzlich bei einem Konzert in Pompano Beach, Florida, mit seinem Nebenprojekt Titanium Tarts. „Ich konnte lange nicht spielen, denn ich war auf der rechten Seite gelähmt. Glücklicherweise gab es ein Mädchen namens Julie Blum, das sich um mich kümmerte, und innerhalb von drei Monaten konnte ich wieder spielen.“
Nicko McBrain bekam Hilfe von Steve Harris
Er sei „bei weitem nicht der alte Nicko“, erklärte der Musiker, aber zu 70 Prozent gelinge wieder alles. Iron Maiden seien ihm dabei entgegen gekommen. „’Wenn du etwas in einem Song nicht machen kannst, dann machen wir diesen Song einfach nicht’“, erklärten sie ihm.
Als Beispiel erzählte McBrain von „Caught Somewhere In Time“ (1986), bei dem er das Drum Fill nicht richtig spielen könne. „Ich kann es verdammt noch mal einfach nicht“, so der Schlagzeuger.
Hilfe gab es überraschend von Steve Harris. Er ging mit seinem Kollegen alle Möglichkeiten durch, das Stück anders zu spielen. ‚Warum spielst du es nicht straight?‘, gab ihm das letzte verbliebene Gründungsmitglied der Band zu verstehen. Da ging McBrain nach eigenen Angaben ein Licht auf. Seitdem werden einige Songs einfach anders eingeprobt.
„Und ich bin der Schlagzeuger, der angeblich mit all diesen Ideen aufwarten sollte…“, sagte McBrain lächelnd zum Publikum. „Ich habe nicht einmal daran gedacht, es einfach anders zu machen. Aber ich bin sicher, 90 Prozent von euch ist das eh vollkommen egal.“