Iron Maiden: Deshalb flog Bruce Dickinson Soldaten aus Afghanistan nach Hause
Bei einem Spoken-Word-Auftritt erzählte der Sänger von Iron Maiden von seiner Zeit als Pilot. Besonders ein Flug ist ihm dabei in Erinnerung geblieben.
Bruce Dickinson ist nicht bloß der Frontmann von Iron Maiden, sondern auch ein ausgebildeter Pilot. Während seiner Anstellung bei einer Airline flog er einst auch Soldaten aus Afghanistan zurück in ihre Heimat.
Dickinson erzählte während eines Spoken-Word-Auftritts am 19. Februar in Kansas City, Missouri von seiner Zeit als Pilot, wie „Metal Hammer“ berichtet. Damals flog der heute 63-Jährige im Auftrag des britischen Verteidigungsministeriums unter anderem Soldaten zu ihren Basen, beziehungsweise zurück nach Hause.
„Einer der Jobs, die wir bei der Airline hatten, für die ich arbeitete, bestand darin, dass wir ein Flugzeug dauerhaft dem Militär zugeteilt hatten, um Soldaten zu befördern“, erklärte Dickinson. „Nicht zu Kriegen, sondern zu ihren Basen. […] Manchmal flogen wir auch Leute zurück, die zuvor im Krieg in Afghanistan waren. Diese machen normalerweise zunächst zwei oder drei Wochen zum Umgewöhnen bei einer Zwischenstation halt. Und dann fliegen wir sie zurück.“
Ein besonders denkwürdiger Flug
Eine Reise im Jahr 2008 ist dem Musiker dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Bei einem bestimmten Flug haben wir Soldaten des Royal Air Force Regiment geflogen. Sie waren in Afghanistan. Es war ein ungewöhnlicher Flug, weil wir sie zu ihrer tatsächlichen Heimatbasis zurückbrachten. Nicht zu einem militärischen Flugfeld, wo sie dann in einem Bus einsteigen würden. Ihre Basis hatte eine Landebahn. Sie hatten ein paar Verluste, sie hatten ein paar Leute verloren. Aber sie waren alle wirklich gut aufgelegt.“
Dickinson setzte fort: „Sie waren die besten Passagiere, die man jemals im Militär haben kann. […] Nach der Landung haben wir hinaus gesehen — und die Familien, also Kinder, Frauen und Verwandte der Soldaten, standen sehr nahe an der Landebahn. Und sie hielten Schilder hoch, auf denen Sachen standen wie: ‚Du bist mein Held, Papa‘. Es war wirklich emotional. Und wir mussten tatsächlich eine Pause machen, weil meiner Co-Pilotin und mir die Tränen kamen. Wir versuchten beide, nicht zu weinen. Also sagte ich: ‚Okay, wir machen eine Pause. Wir schnäuzen unsere Nasen, stellen sicher, dass wir sehen können, wohin wir fahren, und erledigen dann den Job. Denn das ist echt außergewöhnlich.‘“
Unterdessen veröffentlichten Iron Maiden mit „Senjutsu“ im September 2021 ihr 17. Studioalbum. Dazu sagte der Bassist Steve Harris: „Da sind ein paar wirklich komplexe Stücke auf diesem Album. Es hat eine Menge harter Arbeit gebraucht, bis die genau so klangen, wie wir uns das vorstellten. Ich bin jetzt aber sehr stolz auf das Resultat.“