Iron Butterfly: Sänger Doug Ingle ist tot

Mit dem Frontmann von Iron Butterfly sind nun alle Mitglieder der Band verstorben.

Doug Ingle ist im Alter von 78 Jahren verstorben. Er war Sänger, Komponist, Organist und Gründungsmitglied von Iron Butterfly, die mit ihrem 17-minütigen Psych-Epos „In-A-Gadda-Da-Vida“ ihren Durchbruch erlangten. Die Nachricht seines Todes gab sein Sohn Doug Ingle Jr. in den sozialen Medien bekannt, in der er sich auch von seinem Vater verabschiedete. Doug Ingle sei am Freitag (24. Mai) friedlich und im Beisein seiner Familie gestorben.

„Danke, Dad, dass du mir ein Vater, Lehrer und Freund warst. Ich werde für den Rest meiner Tage liebevolle Erinnerungen mit mir herumtragen, die mich auf meinem Lebensweg weiterbringen. Ich liebe dich, Dad.“

Ingles größter musikalischer Erfolg entstand betrunken

Doug Ingle ist in Nebraska geboren und in San Diego aufgewachsen, wo er Iron Butterfly 1966 gründete. Nur zwei Jahre später folgte das Debütalbum der Band „Heavy“ und ihr Hit „In-A-Gadda-Da-Vida“, dessen Titel eine verzerrte Version von „In The Garden Of Eden“ ist. Dahinter steckt die Aussprache eines betrunkenen Ingle, der den Song geschrieben hat, als er Wein trank.

Der 17-minütige Track war auch auf dem gleichnamigen zweiten Album vertreten, das sich insgesamt 30 Millionen Mal verkaufte. Aber auch die Single selbst wurde zu einem Erfolg: Bands wie Slayer, The Residents, High Contrast und Boney M coverten das Stück oder zogen daraus Inspiration. 

Auch an den zwei folgenden Platten „Ball“ (1969) und „Metamorphosis“ (1970) arbeitete Ingle mit, bis er schließlich 1971 die Gruppe verließ und sie auflöste. Allerdings kehrte er anschließend immer wieder in die Gruppe für verschiedene Tourneen zurück. Mitte der 90er Jahre trat der Musiker dann zum letzten Mal mit Iron Butterfly auf. 

Ingle war das letzte überlebende Mitglied der klassischen Iron-Butterfly-Besetzung, nachdem Schlagzeuger Ron Bushy, Bassist Lee Dorman und Gitarrist Eric Brann zwischen 2003 und 2021 verstorben waren.

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