Interview: Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards über seine musikalische Zukunft
Am Freitag (22. Juni) spielen die Rolling Stones in Berlin. In einem Interview erklärt Keith Richards, ob ihm die Eintrittskarten selbst zu teuer werden, wie lange er noch auf der Bühne stehen will – und was er von „Sir Mick“ hält.
Am Freitag gastieren die Rolling Stones im Rahmen ihrer „No Filter“-Tour im Berliner Olympiastadion. In einem Interview machte Keith Richards sich schonmal verbal für das Konzert warm.
Darauf angesprochen, ob er Ticketpreise von 179 Euro, wie auf der letzten Tour verlangt, für hoch halte, sagte der Gitarrist: „Wenn ich davon höre, denke ich mir: Das ist halt das, was der Markt verlangt.“ Dann bringt er seinen Berufs ins Spiel: „Aber mein Job besteht eher darin, in welcher Tonart wir ‚Jumping Jack Flash‘ spielen.“
Keith Richards: „Sir Mick“ finde ich lustig
Im Gespräch mit „Bild“ erzählte der 74-Jährige auch, dass er noch lange nicht plane aufzuhören. Er will so lange weiter Musik machen, bis er tot ist. „Ich habe nicht vor, aus diesem Bus auszusteigen, ehe er sein endgültiges Ziel erreicht.“
Auch auf ein angebliches Reizthema wurde Richards angesprochen – die Ernennung Mick Jaggers zum „Sir“ durch die Queen. Es hieß, er selbst wäre auch gerne ein „Sir“ geworden.
Im Interview sagt er, er habe mit der verpassten Titelvergabe kein Problem: „Ich fand das eigentlich ziemlich lustig. Schließlich haben wir ja ‚Street Fighting Man‘ geschrieben und beide einige Zeit in einer netten Zelle ihrer Majestät verbracht. Von daher habe ich eigentlich immer gedacht, dass Mick das zutiefst zuwider wäre. Und es war schon ein Schock, dass das eben nicht der Fall war.“
Das heißt nicht, dass er selbst Lust auf ein Treffen mit den Windsors hätte. Im Gegenteil: Falls die Royals sich ihm nähern würden, hätte er eine entsprechende Antwort parat. „Diese Familie würde ich nie in meine Nähe lassen. Ich würde sie mit einem Prügel oder Schwert vertreiben.“