In Erinnerung an den Beatles-Filmproduzenten Denis O’Dell
Der Filmproduzent Denis O'Bell ist mit 98 Jahren gestorben. Er war verantwortlich für Beatles-Filme wie „A Hard Day's Night“ und „The Beatles: Get Back“. Auch außerhalb der Arbeit verstand er sich gut mit den Briten und wurde von John Lennon sogar in einem Song erwähnt - mit unangenehmen Folgen.
Denis O’Dell ist am 30. Dezember im Alter von 98 Jahren verstorben. Der Filmproduzent und Regisseur war vorrangig für seine Filme über die Beatles bekannt. Der Filmproduzent ist in seinem Haus in Almería, Spanien über Nacht eines natürlichen Todes verstorben. Dies bestätigte sein Sohn Arran gegenüber „Associated Press“.
Von „A Hard Day’s Night“ bis hin zu „The Beatles: Get Back“
O’Dells Arbeit mit den Beatles begann im Jahr 1964. Damals produzierte er „A Hard Day’s Night“, den ersten Film der Band. Damit wurde das Fundament einer jahrelangen Zusammenarbeit gelegt. Im selben Jahr produzierte O’Dell gemeinsam mit den Beatles auch den TV-Film „Magical Mystery Tour“. Die Fab Four hatten auch Ideen für weitere gemeinsame Filmprojekte. Darunter Adaptionen von „Herr der Ringe“ und „Die drei Musketiere“. Auch eine Verfilmung eines ulkigen Skripts von Joe Orton war im Gespräch. Lennon und Co. hätten darin verkleidete Mörder gespielt. Diese Projekte seien allerdings von Beginn an zum Scheitern verurteilt gewesen, so O’Dell.
In späteren Jahren wurde O’Dell Direktor des Beatles-Unternehmens Apple Corps und Leiter von Apple Films. Mit „At the Apple’s Core: The Beatles from the Inside“ erschien 2003 O’Dells Erinnerung an seine Zeit mit der Band. Zu seinen jüngsten Produktionen zählt auch die Doku „The Beatles: Get Back“.
Die Beatles ehrten O’Dell auch in einem Song
Außerhalb der Arbeit war der Filmproduzent ein guter Freund der Briten. Der Beatles-Song „You Know My Name (Look Up The Number)“ enthält sogar eine Referenz zu O’Dell. Lennon stellt McCartney darin spaßeshalber als einen Lounge-Sänger namens Denis O’Bell vor. Unbeeindruckt von der geänderten Schreibweise nahmen viele Fans der Band den Titel des Songs wörtlich. Sie recherchierten O’Dells persönliche Nummer und riefen ihn anschließend zu allen möglichen Tageszeiten an.
„Es waren so viele, dass meine Frau fast den Verstand verloren hat. Keiner von uns wusste, warum das plötzlich passierte. Dann war ich zufällig an einem Sonntag zu Hause und habe selbst den Hörer abgenommen. Es war jemand auf LSD, der aus einer Kerzenfabrik in Philadelphia anrief und immer wieder sagte: ‚Wir kennen deinen Namen und jetzt haben wir deine Nummer‘“, erzählte O’Dell darüber gegenüber dem Autor Steve Turner.
Der Filmproduzent hinterlässt seine Frau Donna sowie zwei Töchter und zwei Söhne. Außerdem dreizehn Enkelkinder, darunter auch den „Black Mirror“ und „The Paramedic“-Produzenten Denis Pedregosa. Die Familie plant zu einem späteren Zeitpunkt eine private Gedenkfeier in Großbritannien.