Imperial Bedroom – Elvis Costello
Die Produktion muss ein Fest für alle Beteiligten gewesen sein: Costello selbst wusste, dass er einen Sack voll feiner Songs und dazu in Geoff Emerick einen Produzenten hatte, der mit den Beatles deren beste Platten aufgenommen hatte. Emerick wiederum freute sich, mit dem begabtesten Songschmied der Generation Punk und einem gleichzeitig höchst versierten Musiker zu arbeiten. Costellos Band wusste, dass bei dieser Konstellation nur ein wunderbares Werk herauskommen konnte, auf dem sie sich nach Herzenslust würde austoben können. Und so geschah es: „Imperial Bedroom“ ist das ambitionierteste, filigranste, poppigste, vielseitigste und dabei homogenste Stück Musik geworden, das Costello seinen Fans bis dahin geschenkt hatte. Durchwirkt von feinsinnigen, gelegentlich düster-sarkastischen Lyrics, boten die 15 Songs eine breite Palette von Klangfarben und komplexen Arrangements. Highlights: das an schönste Brill-Building-Tradition gemahnende „Town Cryer“, „The Last Honeymoon“ mit einsamem Akkordeon, der Jazz von „Almost Blue“ und das eingängige „Shabby Doll“. Perfekt – und zu gut für diese Welt, wie die Umsätze zeigten.