Im neuen ROLLING STONE: CD Rare Trax – „Revolver Reloaded“
Unsere „Rare Trax“ mit zehn Covers der Beatles-Songs
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Die Bedeutung von „Revolver“ zeigt sich allein an der Fülle der Coverversionen jedes einzelnen Songs. Unsere „Rare Trax“ ist somit auch ein Streifzug durch sechs Jahrzehnte Rockgeschichte im Schatten des großen Beatles-Werks. 1969 etwa verlegt der Memphis-Blues-Sänger Junior Parker George Harrisons britisch-indisches „Taxman“ einfach in die amerikanische R’n’B-Tradition. Die US-Barockpop-Band The Free Design verneigte sich auf ihrem zweiten Album, „You Could Be Born Again“ von 1968, mit Cello, Percussion und jeder Menge Da-da-das vor McCartneys Geniestreich „Eleanor Rigby“. Die von Raga inspirierten Britpopper Cornershop fühlen sich bei Harrisons sitargetriebenem „Love You To“ wie zu Hause.
Der US-Underground-Gott R. Stevie Moore ersetzt den Gesang von „Here, There And Everywhere“ durch verschiedene E‑GitarrenSounds über einem Synth-Teppich. Ungleich quirliger haben sich The Feelies 1986 „She Said She Said“ angeeignet. Gegen Ende wird sogar nach guter alter Punk-Manier das Tempo verdoppelt. The-Jesus-And-Mary-Chain-Sänger Jim Reid verwandelt „And Your Bird Can Sing“ in eine veritable Lo‑Fi-Deprihymne, der österreichische Songwriter und ROLLING-STONE-Autor Robert Rotifer mischte in seine wunderhübsche „For No One“-Interpretation eine kleine „Blackbird“-Referenz. „Doctor Robert“ wird von Here-We-Go-Magic-Mastermind Luke Temple zu somnambuler Indietronica verfremdet und „I Want To Tell You“ von den Melvins zu gruftigem Boogie-Glam umfunktioniert. Daniel Johnston beschließt den Reigen mit einem gespenstischen „Got To Get You Into My Life“.
Und: Für das Cover unserer „Rare Trax“ schenkte Klaus Voormann uns übrigens eine Zeichnung. Sie zeigt ihn bei der Arbeit an dem legendären „Revolver“-Artwork.
Einen Leser-Kommentar zu unserer CD wollen wir euch nicht verschweigen – weil er uns sehr gefreut hat: