Im neuen ROLLING STONE: CD Rare Trax „Blue Hour“
Im Jahr 2001 gründete Jack White in Detroit Third Man Records. Inzwischen befindet sich der Hauptsitz in Nashville. Dass die musikalischen Vorlieben des Ex-White-Stripe eng mit diesen beiden Städten verbunden sind, zeigt unsere Auswahl mit einigen der schönsten Preziosen, die auf Whites Label erschienen sind
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1. Margo Price „About To Find Out“
Ihre Stimme und ihre Lieder gemahnen unverkennbar an Dolly Parton und Tammy Wynette. Price’ wunderbares, Anfang dieses Jahres erschienenes Debütalbum, „Midwest Farmer’s Daughter“, bietet Countrytradition in neuem Gewand.
2. Detroit Cobras „Hey Sah-Lo-Ney“
Seit 1994 kultiviert die Band, die ihre Heimatstadt im Namen trägt, eine elektrisierende Garage- Attitüde. Diese Coverversion des Rockabilly-Stücks von Mickey Lee Lane findet sich auf dem Album „Life, Love And Leaving“ von 2001.
3. Jack Wood „Born To Wander“
Eine wiederentdeckte Rock’n’Roll-Perle, aufgenommen im Jahr 1966 in der Kleinstadt Sparta/ Michigan. Die Mischung aus verhalltem Gesang, Frauenchören, Saxofon und Twang-Gitarre muss damals schon retro gewirkt haben.
4. Danny Kroha „Angels Watching Over Me“
Seine Stimme hat sich Kroha (The Gories, Demo- lition Doll Rods) zum einen von Mick Jagger, zum anderen von seinem Labelboss Jack White geliehen. Dieser Akustikblues ist der Titelsong seines 2015 veröffentlichten Solodebüts.
5. Sun Seeker „Georgia Dust“
Die erste Single der Newcomerband aus Nashville ist ein Versprechen von großem Format: Country glimmt hier allenfalls noch im sacht treibenden Rhythmus, während die Melodie herbstliche Folk- Pop-Melancholie verströmt.
6. Dwight Yoakam „Tomorrow’s Gonna Be Another Day“
Für die „Blue Series“ von Third Man Records, bei der Musiker mehr oder minder spontan Singles im Studio mit Labelchef Jack White aufnehmen, coverte der Country- und Honkytonk-Sänger jüngst diesen Monkees-Klassiker.
7. Essential Tremors „The Visitor“
Wie ein Fremdkörper in der Musikszene Nashvilles wirkt diese neue Electroclash-Band, deren industriell-kalter Sound aus leiernden Bässen, Geistersynthies und fies verzerrten Stimmen mitunter an Suicide erinnert.
8. Parquet Courts „Ducking & Dodging“
Was das New Yorker Quartett hier live zelebriert, ist reinster Punk – und ein Stream of Consciousness über Entfremdung: „You’ve been ducking and dodging, but you can’t come home no more/ That key you’ve got won’t fit this lock no more.“
9. Melvins „Night Goat“
Auf „Houdini“, dem von Third Man Records (natürlich nur auf Vinyl!) wiederveröffentlichten fünften Album der Band aus Montesano/Washington, findet sich dieser wuchtige Song zwischen Metal und Stoner-Rock. Ein Wahnsinn!