Im neuen ROLLING STONE: CD New Noises – „Magic Hour“
Aoife O’Donovan hat ein wundervolles Folkalbum aufgenommen, Lucinda Williams und die Tindersticks musizieren auf gewohnt hohem Niveau, und Sunflower Bean und DIIV lassen die 80er-Jahre so hip klingen wie nie
>>> Ab 28. Januar im Handel: die Februar-Ausgabe des ROLLING STONE. Titelthema: Quentin Tarantino.
1. Marlon Williams „After All“
Der neuseeländische Sänger und Songschreiber spielt auf seinem Debütalbum klischeefreien Country, manchmal mit Hang zum Drama, manchmal – wie in „After All“ – mit Neil-Young-„Southern Man“-Gedächtnisgitarre.
2. Matt Epp „Ready In Time“
Seit zehn Jahren steht der Kanadier für soliden Poprock, der den Mainstream nicht scheut, aber immer auch den Willen erkennen lässt, mit eindringlichen Melodien zu überwältigen.
3. Aoife O’Donovan „Magic Hour“
Schon bei der Bluegrass-Combo Crooked Still begeisterte O’Donovan mit ihrem Gesang. Dass sie auch gute Songs schreiben kann, beweist ihr wunderbares zweites Album, „In The Magic Hour“.
4. Tindersticks „How He Entered“
Einer unter vielen Höhepunkten auf dem neuen Tindersticks-Wunderwerk „The Waiting Room“ ist dieses von Stuart Staples zärtlich über Bläser, Streicher und Piano rezitierte Kleinod.
5. Steve Waitt „A Ghost You Let In“
Der New Yorker Songschreiber setzt in dieser mystischen Folkballade seines neuen Albums, „Stranger In A Stranger Land“, auf schwere Mollakkorde. Zwischendrin erklingt sogar ein Synthesizer.
6. Lucinda Williams „Dust“
Das Eröffnungsstück von „The Ghosts Of Highway 20“ führt geradezu exemplarisch vor, wie Williams ihre einst perfektionistische Songkunst immer weiter ausufern und erblühen lässt.
7. Jeb Loy Nichols „I’m In Need Now“
Der US-Musiker, der inzwischen in Wales lebt, verlegt sich zunehmend auf lässige bis tiefenentspannte Reggaestücke – und knödelt so schön wie John Hiatt.
8. Sunflower Bean „Easier Said“
Das US-Trio ist natürlich die hipste Band der Stunde. Die Musik erinnert an den britischen Indiepop der frühen Achtziger und klingt hier wie Veronica Falls mit himmelstürmenden Melodien.
9. DIIV „Under The Sun“
Noch einmal spindeldürre, an The Cure und The Smiths geschulte Gitarren in detailgetreuem Shoegazesound, in diesem Fall vom New Yorker Zachary Cole Smith.
10. Scott Fagan „The Carnival Is Ended“
Unter den vielen Entdeckungen lange verschollener Alben in den letzten Jahren ist Scott Fagans opulent arrangiertes Folkpopmeisterwerk „South Atlantic Blues“ von 1968 die mit Abstand schönste.