„Ihr seid so arm und dumm!“: Til Schweiger wütet gegen Twitter-User
Til Schweiger ist wieder auffällig geworden: Nachdem viele Twitter-User das Treffen des Schauspielers mit SPD-Chef Sigmar Gabriel verspotteten, reagierte der "Tatort"-Star mit einer wüsten Anklage auf Facebook.
Til Schweiger tut in den letzten Wochen sehr viel dafür, um sich politisch eindeutig zu positionieren. Auf Facebook bot er Usern wortstark die Stirn, die einen Aufruf zum Spenden für Flüchtlinge in Deutschland mit Hassbotschaften kommentierten. Der Schauspieler gab außerdem bekannt, ein Heim für Asylanten eröffnen zu wollen.
Zuletzt telefonierte er sogar mit Vize-Kanzler Sigmar Gabriel. Das dabei verabredete Zusammentreffen fand dann vergangenen Freitag (07. August) statt und wurde natürlich auch sofort via Facebook publik gemacht, diesmal sogar vom SPD-Parteichef höchstpersönlich.
Schauspieler trifft Politiker
Das eher unerwartete Zusammentreffen zwischen Politiker und „Tatort“-Darsteller wurde dann auch von den Medien ambivalent aufgenommen und sorgte bei einigen Twitter-Usern für eine Menge Häme. Stellvertretend dafür der Post eines Users, der die beiden in die Nähe eines legendären Comedy-Filmgespanns rückte:
Schweiger verliert die Fassung
Natürlich konnten dem auch in den letzten Jahren in verschiedenen Debatten im Netz recht energisch reagierenden Schweiger die giftigen, zuweilen sarkastischen Reaktionen nicht egal sein. Doch sein Wut-Kommentar auf Facebook war dann doch etwas überraschend. Mit massivem Einsatz von Ausrufezeichen und der Verlinkung mit einem Artikel von „Spiegel Online“ (der den Internetspott nach dem Treffen zwischen Gabriel und Schweiger reflektierte) teilte der 51-Jährige ordentlich aus, bezeichnete die (überwiegende Mehrheit) der Spiegel-Online-Leser als „arm und dumm“ sowie im Grunde fast alle Twitter-User (die nicht seiner Meinung sind) als „Deppen, die lästern und nichts zu tun haben“:
Ob sich Til Schweiger, der in den letzten Tagen für seinen Einsatz für eine liberalere Flüchtlingspolitik und den Aufruf zu mehr Großherzigkeit in der Asyl-Debatte viel Lob erhalten hatte, damit einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Höchstwahrscheinlich wird er den Strom an Hetz-Kommentaren zu dem derzeit mit der heißen Stricknadel diskutierten Thema damit eher noch vergrößert haben.