„Ich habe aufgegeben“: Denzel Washington offenbart Oscar-Frust wegen Siegesflaute
„Ich wurde bitter“ gibt der Schauspieler zu, der immerhin zwei goldene Trophäen der Academy im Regal hat.
Im Laufe seiner langjährigen Karriere gewann Denzel Washington einen Oscar als Bester Hauptdarsteller, einen als Besten Nebendarstllern. Für den Schauspieler wohl zu wenig, denn es ließ ihn mit der Zeit ziemlich verbittern, wie er nun in einem Interview zugab.
Washington weigerte sich, Oscar-Filme anzusehen
„Meine Mitleidsparty“ betitelte der Mime selbst seine Phase bis 2014 bei einem Gespräch mit „Esquire“. Denn in dieser Zeit bekam er zwar immer wieder Oscar-Nominierungen (zum Beispiel 1993 für „Malcom X“ oder auch 2013 für das Action-Drama „Flight“), doch darüber ging es nicht hinaus. Insgesamt stand in dem Zeitraum sein Name sieben Mal auf der Liste des möglichen Besten Hauptdarstellers des Jahres. Und doch gewann er den Oscar, mittendrin in der „Mitleidsparty“, 2003 für „Training Day“.
Der Frust ging wohl so weit, dass der Washington sich nicht mal mehr die Oscar-Streifen ansehen wollte. Stattdessen ließ er angeblich seine Frau Pauletta die Filme alleine ansehen und für diese abstimmen. „Ich habe ihr gesagt, dass ich mich nicht dafür interessiere“, so seine Offenbarung. Sein Motto: Wenn sich die Academy nicht um ihn scheren würde, dann ginge er ähnlich nachlässig vor und schaue sich die nominierten Werke des Jahres auch nicht mehr selbst an.
Verbitterung gemischt mit Wein
„Ich habe aufgegeben, ich wurde bitter“, reflektierte Denzel Washington. Und weiter: „Aber ich wusste nicht, dass ich verbittert war.“ Der Verdruss ließ wohl nach, als er 2014 den Alkohol dem Rücken kehrte. Zuvor habe er laut eigener Aussage jeden Tag zwei teure Flaschen Wein getrunken. Nur wenn er war gerade in seiner Arbeit vertieft war, wäre er dem Ritual nicht nachgegangen und konnte sich komplett unalkoholisiert seinem Job widmen.
„Aber dann riefen sie Kevin Spaceys Namen“
Seinen ersten und einzigen Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt der 69-Jährige für „Training Day“ (2002). Zuvor gewann er den Preis lediglich in der Kategorie Bester Nebendarsteller im Jahr 1999 für „Glory“.
An die Nominierung zu „Hurricane“ im Jahr 2000 scheint sich der Schauspieler noch besonders gut erinnern zu können. Für seine Rolle erhielt Denzel Washington damals einen Golden Globe – jedoch keinen Oscar, denn diesen gewann jemand anderes. „Aber dann, bei der Oscar-Verleihung, riefen sie Kevin Spaceys Namen für „American Beauty““, so sein Rückblick. Hier habe der US-Star das Gefühl gehabt, alle hätten ihn angestarrt. Knapp 24 Jahre später kam er im Interview aber zum Entschluss: „Wenn ich jetzt darüber nachdenke, glaube ich nicht, dass sie es taten.“
Aktuell kann man Washington im zweiten Teil von „Gladiator“ als Macrinus im Kino sehen.