Amazon-Serie „Hunters“: Heftige Kritik für KZ-Darstellung von Auschwitz
Die neue Amazon-Serie „Hunters“ wird kurz nach dem Start für eine Szene gerügt. Die Auschwitz-Gedenkstätte kritisierte eine historisch falsche Darstellung.
Die neue Amazon-Serie „Hunters“ mit Al Pacino in der Hauptrolle steht in der Kritik. Die Geschichte rund um eine Gruppe von Nazi-Jägern zeigte in einer Folge auch das Konzentrationslager in Auschwitz und wurde dafür auf Twitter von der Gedenkstätte kritisiert.
In der besagten Szene werden die Gefangenen des Lagers gezeigt, wie sie als menschliche Schachfiguren herhalten müssen. Eine fiktive Darstellung, die es so historisch nie gegeben hat.
Auf Twitter machte das „Auschwitz Memorial“ auf diesen Fakt aufmerksam und gab an, dass ein fiktionaler Umgang mit den Schrecken der NS-Zeit zwar nicht per se unmöglich ist, jedoch die historische Genauigkeit mit Orten wie dem Konzentrationslager besonders wichtig ist.
Wie muss man mit der Geschichte eines Ort des Schreckens umgehen?
„Auschwitz war, wie es die Überlebenden dokumentierten, ein Ort schrecklicher Qualen und des Leids. Ein fiktives menschliches Schachspiel für „Hunters“ zu erfinden ist nicht nur eine gefährliche Dummheit und Karikatur. Es öffnet Tür und Tor für zukünftige Leugner. Wir ehren die Opfer indem wir eine faktische Genauigkeit bewahren“, so Vertreter Gedenkstätte am Sonntag (23. Februar) in einem Tweet.
Nicht selten kam unter Twitter-Usern der Einwand auf, dass es sich ja nur um einen Film beziehungsweise eine Serie handle. Darauf antwortete das Memorial: „Erfindet ein fiktives Lager und Nazi-Gräueltaten, die dort passiert sind. Wenn man allerdings einen realen Ort nimmt, dann respektiert dessen Geschichte und das Leid der Opfer“. Die Macher von „Hunters“ haben sich zu dieser Kritik bisher nicht geäußert.