„House of the Dragon“: Folge vier spielt gekonnt die Sex-Skandal-Karte aus
Burgfräulein-Erotik und Fantasy-Drama galore statt Action und Ritterkämpfe. Milly Alcock und Matt Smith mit Strahlkraft
Man kennt die Szenen aus „Game of Thrones“: Nackte Haut in Ritterburgen, wilde Wallungen in quasi-mittelalterlicher Bettwäsche. Kalkulierte Aufreger mit Skandal-Potential im Normalo-TV.
Nachdem die dritte Folge von „House of the Dragon“ voll auf die Action-Karte setzte, wird Sex zum „Unique Selling Proposition“ (USP) für die nächste Episode.
„House of the Dragon“ in der Kritik:
Die Serien-Strategen segeln hart am expliziten Sex a la „Game of Thrones“, für den es im Nicht-Porno-TV bekanntlich gewisse Regeln gibt. Gerade in den USA ist streng geregelt, welche Körperteile wie und wie nackt gezeigt werden dürfen.
Ein Blick in die Serien-Synopsis verrät:
Daemon Targaryen (Matt Smith) tötet mit Schmackes den so genannten Krabbenspeiser und besiegt dessen Truppen. Bei seiner Rückkehr versucht er die zukünftige Thronerbin Rhaenyra (Milly Alcock) mit Verve anzuflirten. Insider der „Game of Thrones“-Saga ahnen, was kommt: Bei der Königsfamilie der Targaryens hat Inzest eine lange Historie.
Dann gehen den Drehbuchschreibern mal wieder die Pferde durch.
Über ein Tunnelsystem kommen Daemon und seine Nichte in ein Bordell im „Flohloch“ und werden zu Voyeuren. Rhaenyra grabbelt daraufhin ihren Onkel an. Über allerlei trickreiche Windungen kommt es schließlich zu allerlei Sex-Action, die wiederum auch die sonstige Handlung vorantreibt.
Die US-Kritik spricht von einem „starken Drehbuch mit punktgenau-schlauen Dialogen“. Besonders herausgehoben wird das Schauspiel-Duo Matt Smith und Milly Alcock.
Die erst 22-jährige Australierin Alcock gilt als echte Entdeckung und spielt Rhaenyra grandios als Fusion aus Unschuld vom Lande und rebellische Powerfrau. Ihre Interaktion mit Matt Smith, der schon als „Doctor Who“ und natürlich als Prinz Philip in „The Crown“ glänzte, wird mit „allerhögschdem“ (Jogi Löw) Serien-Nerd–Zinnober gelobt.