Wie konnte man nur glauben, dass „Kevin allein zu Haus“ ein Flop wird?
Warner Bros. feilschte bei dem Mini-Budget des Films um lausige drei Millionen Dollar und reichte die Produktion an 20th Century Fox weiter. Der Film wurde zum Blockbuster und zum ewigen Stachel im Fleisch der Warner-Bosse.
„Kevin allein zu Haus“ spielte mit einem schmalen Budget von nur 18 Millionen Dollar fast 500 Millionen Dollar ein. Der Film ist zu einem Weihnachtsklassiker geworden, der von Generationen von Kindern geliebt wird, und er hat ein Franchise ins Leben gerufen, das bis heute Kasse macht.
Für 20th Century Fox war dies das Traumszenario, als sie den Film im Jahr 1990 übernahmen. Aber jeder einzelne Cent hätte an Warner Bros. gehen können, das ursprüngliche Studio, das während der Produktion an dem Film beteiligt war. Aber Warner Bros. sträubte sich, als Regisseur Christopher Colmbus sagte, er brauche 17 Millionen Dollar, um den Film fertigzustellen. Sie sagten ihm, sie seien nicht bereit, mehr als 14 Millionen Dollar zu zahlen.
Da das Team von „Kevin allein zu Haus“ – darunter auch Drehbuchautor John Hughes – nicht bereit war, Abstriche zu machen, fand es einen Weg, sich aus dem Deal herauszuwinden und 20th Century Fox dazu zu bringen, ihnen das benötigte Geld zu geben.
Warner Bros. investierte in den falschen Film
Erschwerend kam hinzu, dass Warner Bros. genau zu diesem Zeitpunkt mit ansehen musste, wie „Fegefeuer der Eitelkeiten“ (Bonfire of the Vanities) buchstäblich in Flammen aufging. „Bei Warner Brothers herrscht heute wenig Freude“, hieß es damals in einem Artikel der „New York Times“ zum Jahresende. „Während viele Amerikaner sich weigerten, Geld für Last-Minute-Weihnachtsgeschenke auszugeben, waren sie ebenso wenig bereit, die müßigen Stunden mit einem Besuch in ‚Bonfire of the Vanities‘ zu füllen.
Der Film kostete etwa 40 Millionen Dollar in der Produktion und noch mehr für Werbung, aber er spielte an seinem Eröffnungswochenende gerade einmal 3,1 Millionen Dollar ein.
In der Zwischenzeit brach „Kevin allein zu Haus“ alle Rekorde an den Kinokassen. Es war kein gutes Weihnachtsfest für das Team von Warner Bros.
Dieser übersetzte Text stammt aus der Liste „The 50 Worst Decisions in Movie History“ unserer Kollegen aus den USA