HiTech Toys: Neue digitale Alleinunterhalter für das bewegte Leben
Hosentasche oder Schlüsselbund - das sind die Transport-Alternativen für die jüngsten Varianten der mobilen Musikplayer: Die High-Tech-Knirpse werden immer kleiner, fassen ein immer größeres Repertoire und arbeiten so ganz nebenbei auch noch als UKW-Radios, Diktiergeräte oder handliche Speicher für Computerdaten.
Zwischen Haustür-, Auto- und Garagenschlüssel passt auch gleich noch die Jukebox, wenn sie in einem so winzigen Magnesium-Gehäuse steckt wie der Key 005 von Philips: Das Musik-Stäbchen (150 Euro) ist nicht breiter als ein Daumen. Sein 128 Megabyte großer Speicher fasst rund zwei Stunden Musik im bewährten MP3-Format – oder beinahe das dop pelte Repertoire, wenn es in Windows Media Audio (WMA) codiert wurde. Den Kontakt zum Rechner stellt das Gerät auf kürzestem Wege her: Unter einer Kappe am Kopfende sitzt ein USB-Stecker, der kabellos am PC andockt. Der Computer versorgt dann auch gleich den eingebauten Akku mit frischer Energie, die für Nonstop-Konzerte bis zu 6 Stunden reicht Die Steuertasten für die Wiedergabe sitzen auf einer separaten, winzigen Fernbedienung.
Ein anderer Schlüsselanhänger mit musischen Fähigkeiten stammt von Creative. Das Muvo NX genannte Modell besteht aus zwei Teilen: dem eigentliche Player-Modul mit seinem angewachsenen USB-Stecker und einem separaten, silbernen Batteriefach. Jedes Muvo-Exemplar wird außerdem mit einem roten oder blauen Extra-Batteriecontainer geliefert, der jederzeit Energienachschub bereithält. Den Muvo gibt es mit zwei Speichergrößen. Die 128-Megabyte-Vfersion kostet 160 Euro, die 256-Megabyte-Variante schlägt mit 200 Euro zu Buche. Neben MP3-Musik kann der kleine Entertainer auch Computerdaten oder Eigenaufnahmen speichern: Ein eingebautes Mikrofon erweitert ihn zum Diktiergerät Samsung hat sich neuerdings ebenfalls dem Schlüsselbund-Format verschrieben. Der koreanische Hersteller hat ein Player-Modell namens Yepp YP-55 im Programm, das in seinem zylindrischen Gehäuse die gleichen Funktionen vereint wie der Muvo: Es arbeitet als mobile Jukebox, als Transportmedium für PC-Dateien und als Diktiergerät Sogar als UKW-Radio funktioniert der vielseitige Taschenspieler. Samsung bietet zwei Varianten an: Der mit 128 Megabyte für zwei Stunden MP3-Musik ausgerüstete YP-55H kostet um 160, der mit 256 Megabyte musizierende YP-55V etwa 210 Euro.
Wer mit Spielzeiten zwischen zwei und vier Stunden nicht auskommt, muss zu etwas größeren Player-Kalibern greifen. Aber selbst Dauerläufer stecken in immer kompakteren Gehäusen. Creative zum Beispiel hat noch ein zweites Muvo-Modell zu bieten, folgerichtig Muvo2 genannt, in dem eine Winzig-Festplatte vom Typ Microdrive rotiert. Sie fasst 1 Gigabyte – Platz für 50 CD-Kopien im MP3-Format. Der ganze Apparat ist so zierlich, dass er in einer geschlossenen Hand verschwindet, Kostenpunkt: 300 Euro.
Soll es noch mehr Musik sein? Dann bietet sich ein Player wie der neue Thomson Lyra PDP 2840 an. Er hat eine 20 Gigabyte große Festplatte an Bord, die 300 Stunden Musik im MP3-Format oder gar 600 Stunden im von Thomson mitentwickelten Format MP3 Pro speichern kann. Trotz dieser Aufnahme-Potenz geriet der Apparat doch so handlich, dass er immer noch in eine Jackentasche passt. Das Modell kostet um 400 Euro.
Wer lieber aufpreisgünstige Wechselmedien setzt, greift nach alter Väter Sitte zum Mini-Disc-Recorder. Sharp steuert zu diesem Thema einen neuen Entertainer namens IM-DR420H bei (um 250 Euro), der im Langspielmodus bis zu 320 Minuten Musik auf eine Scheibe überträgt – und zwar bis zu 50 Mal so schnell wie im Echtzeit-Tempo: Eine USB-Schnittstelle macht’s möglich. Mikrofon-Aufnahmen beherrscht das Maschinerien natürlich auch. Der besondere Clou aber ist die eingebaute digitale Verstärkertechnik: Sie sorgt für tollen Klang und für extrem lange Spielzeiten. Eine einzige Batterie schafft bis zu 40 Stunden lange Konzerte.