Heino feiert Bühnen-Abschied – mit den Ärzten, aber ohne Rammstein

Nach fast 60 Jahren ist Schluss mit den Liveauftritten – der Schlager- und Popsänger präsentiert ein letztes Mal sein Werk vor Publikum. Offenbar ohne Rammstein-Repertoire.

Vergangenen Freitag (1. März) startete Heino, der sehr blonde Herr mit der sehr dunklen Sonnenbrille, in seine „Und Tschüss“-Abschiedstournee in Nürnberg. Der finale Abgang von Heino umfasst neben seinen frühen Schlager- und Volksklassikern auch diverse gecoverte Party- und Rocksongs. Mit auf der Setlist ist zum Beispiel seine Version des Ärzte-Songs „Junge“, der fast schon zu seinem eigenen Hit geworden ist.

Heinos „Rammstein-Klassiker“ hingegen – viele Leute gehen gerade deswegen zu einem seiner Konzerte – sucht man auf der Liste vergebens. Grund dafür könnte sein Zwist mit der Band sein.

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Rammstein-Rüge

Heino hatte für seine neue LP ursprünglich ein Cover von „Engel“ eingesungen. Doch die Band war damit nicht einverstanden, weil sie keine Anfrage erhalten hatte, und verbat dem Sänger letztlich ihren Hit in neuem Gewand zu veröffentlichen.

Seinen ersten Hardcore-Flirt mit Rammstein hatte Heino bereits 2013 mit „Sonne“ – nach anfänglicher Entrüstung ließ die Band den chronischen Sonnenbrillenträger gewähren und lud ihn sogar zum gemeinsamen Auftritt beim Wacken Open Air ein. „Die waren so professionell, so nett, so freundlich und zuvorkommend, tolerant und respektvoll“, schwärmte Heino über Rammstein nach der Show.

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Heinos Color-Rado-Mix

Dieser Enthusiasmus ist nun aber scheinbar verflogen. Als Folge nahm Heino auch sein von der Band genehmigtes Cover „Sonne“ aus dem Programm – stattdessen gibt es auf seiner Abschiedstour Rocksongs von Die Ärzte („Junge“) , Die Toten Hosen („Tage wie diese“) und Sportfreunde Stiller („Ein Kompliment“) zu hören.

Bekannt wurde der Sänger eigentlich mit Liedern wie „Blau blüht der Enzian“, „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ oder „Hohe Tannen“. Der 80-Jährige gehört seit 1965 mit mehr als 1.000 Liedern und über 50 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten und produktivsten Künstlern Deutschlands.

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