Heath Ledger: Neue Details zu seinem Tod
Regisseur Stephen Gaghan erinnert sich an den Anruf, den er nach Ledgers Tod erhielt.
Sechzehn Jahre nach dem Tod von Heath Ledger sind neue Details zum Ableben des „Joker“-Stars aufgetaucht. Regisseur Stephen Gaghan hat von einem Anruf erzählt, den er nach der Tat erhielt. Der Filmemacher arbeitete mit dem 28-Jährigen zum Zeitpunkt seines Todes an einer Adaption von Malcolm Gladwells Ratgeber „Blink: Die Macht des Moments“, über die perfekte Umsetzung spontaner Gedanken.
Ledger wurde am 22. Januar 2008 im Alter von 28 Jahren tot in seiner Wohnung in Manhattan aufgefunden. Sein Tod wurde als Unfall eingestuft und auf eine tödliche Mischung aus verschreibungspflichtigen Medikamenten wie OxyContin, Vicodin, Valium, Xanax, Unisom und Restoril zurückgeführt.
In Gladwells „Revisionist-History“-Podcast-Reihe „Development Hell“ erinnert sich Stephen Gaghan an den Anruf, den er von Ledgers Vater erhielt, als dieser am Tatort eintraf. „Sie waren bei der Leiche. Unser Drehbuch lag dort im Bett mit ihm, und dein Buch lag auf dem Nachttisch“, sagte er zu Gladwell. Seine Telefonnummer stand wohl auf dem Deckblatt des Skripts. Gaghan denkt an das Telefonat zurück: „Es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe mich buchstäblich hingesetzt, weil ich dachte: ‚Was?‘ Die Emotionen, das, was sie durchmachten, hätte ich in keiner Weise miterleben dürfen, aber als Mensch oder als jemand, der sich einfach kümmert, war ich einfach da und hörte zu und meine Frau sah mich an. Ich erinnere mich an ihr Gesicht, und ich war einfach sprachlos. Ich habe einfach zugehört und zugehört und zugehört. Es war einfach sehr, sehr traurig. Und es ist immer noch traurig.“
Malcolm Gladwells Podcast-Reihe befasst sich mit Projekten, die nie realisiert wurden – darunter auch die Verfilmung von „Blink“. Der Film, an dem Leonardo DiCaprio mitwirkte, wurde 2005 ursprünglich von einem Studio in Auftrag gegeben. Er kam jedoch nie zustande. Nachdem Gaghan das Drehbuch und DiCaprios Charakter weiterentwickelte, stellte er fest, dass er die Rolle in Gedanken doch für Heath Ledger geschrieben hatte, weshalb er das Projekt nach dem Tod des Schauspielers aufgab.
Er erklärte: „Ich hatte einfach eine echte Verbindung zu ihm, die irgendwie ungewöhnlich und wirklich besonders für mich war. Ich war wirklich begeistert und fing an, ihn als Hauptdarsteller zu sehen. Als ich das einmal gesehen hatte, konnte ich es nicht mehr rückgängig machen.“