Hat Ozzy Osbourne wirklich Ameisen mit Kokain verwechselt?

Ob Ozzy Osbourne Ameisen mit Kokain verwechselt hat, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen.

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Wenn es um exzessiven Rock’n’Roll-Lifestyle geht, ist ein Name fast immer ganz vorne mit dabei: Ozzy Osbourne. Der  Sänger von Black Sabbath hat über Jahrzehnte hinweg nicht nur mit seiner Musik, sondern auch mit seinen Eskapaden für Schlagzeilen gesorgt. Doch eine Geschichte sticht besonders heraus. Hat Ozzy Osbourne wirklich Ameisen geschnupft, weil er dachte, es sei Kokain?

Diese wilde Anekdote ist seit Jahren fester Bestandteil der Rocklegenden. Und sorgt regelmäßig für Staunen, Lacher und Fassungslosigkeit zugleich. Doch was steckt wirklich dahinter? Ist die Geschichte wahr oder nur ein übertriebener Mythos?

Die berüchtigte Szene: Ozzy, Mötley Crüe und ein Haufen Ameisen

Die Ursprünge der Geschichte reichen zurück in die 1980er-Jahre, als Ozzy Osbourne mit der Band Mötley Crüe auf Tour war. Bekanntlich eine der gefährlichsten Kombinationen in der Geschichte des Rock. Beide Parteien waren berüchtigt für hemmungslosen Drogenkonsum, Alkoholorgien und totalen Kontrollverlust.

Laut mehreren Berichten – darunter Ozzys eigene Biografie „I Am Ozzy“ sowie die Autobiografien von Mitgliedern von Mötley Crüe – ereignete sich die legendäre Szene am Pool eines Hotels in Florida. Ozzy, völlig zugedröhnt, soll sich plötzlich auf den Boden gelegt haben, eine Ameisenstraße entdeckt haben – und in einem Zustand völliger Umnachtung die kleinen Insekten aufgeschnupft haben. Augenzeugen berichten, dass er dabei eine „Line“ aus Ameisen gezogen habe. Ganz so, als handle es sich um Kokain.

Hat Ozzy Osbourne die Ameisen wirklich für Kokain gehalten?

Hier beginnt die Diskussion. Hat Ozzy die Ameisen verwechselt – also wirklich geglaubt, er schnupfe eine Droge – oder war es einfach eine absichtlich schockierende Aktion? Wahrscheinlicher ist Letzteres. Denn selbst Ozzy in seinem heftigsten Zustand dürfte den Unterschied zwischen weißen Pulverlinien und einer sich bewegenden Ameisenstraße erkannt haben.

In Interviews späterer Jahre hat Ozzy die Szene nie direkt bestritten. Sondern meist mit einem Lächeln kommentiert. In seiner Biografie heißt es nur, dass er „Dinge getan habe, die selbst der Wahnsinn nicht erklären kann“. Das spricht für sich.

Ozzy Osbourne – Der Inbegriff von Exzess und Kontrollverlust

Ob es nun Drogen, Alkohol, Tierbisse oder öffentliche Eskalationen waren. Ozzy Osbourne hat so ziemlich jede Grenze überschritten. Der berüchtigte Fledermausbiss auf der Bühne wurde zwar später als Missverständnis erklärt, doch bleibt genauso legendär wie die Ameisen-Aktion. Ozzy verkörpert wie kaum ein anderer Musiker die dunkle Seite des Ruhms. Unkontrollierbar, zerstörerisch, aber auch faszinierend.

Dass er sich überhaupt an diese Geschichten erinnern kann – und sie heute mit Humor erzählt – ist ein kleines Wunder. Der „Prince of Darkness“ hat nicht nur eine Ära geprägt, sondern auch überlebt, was viele andere zerstört hätte.

Eine absurde, aber bezeichnende Rock’n’Roll-Anekdote

Ob Ozzy Osbourne Ameisen mit Kokain verwechselt hat, lässt sich nicht mit letzter Sicherheit sagen. Doch fest steht: Die Geschichte ist ein Symbol für den exzessiven Lebensstil eines Mannes, der jahrzehntelang durch die Hölle ging – und zurückkam, um darüber zu lachen. Die Anekdote ist längst Legende.