Harry Benson – Hinter all den Postern
Die Bilder des Fotografen Harry Benson zeugen vom PR-Talent der Beatles und sind ein Dokument der British Invasion.
Hier die Antwort auf die Frage, warum man jetzt unbedingt noch einen Beatles-Fotoband braucht: Kaum jemand hatte in den frühen Tagen einen derart exklusiven Zugang zu den Fab Four wie Harry Benson. Der schottische Fotograf begleitete die Band in ihrer aufregendsten Karrierephase nach Paris und Amerika, war beim Auftritt in der „Ed Sullivan Show“ ebenso dabei wie bei einem Treffen mit Cassius Clay und den Dreharbeiten zu „A Hard Day’s Night“.
Viele dieser Aufnahmen macht der Beatles-Vertraute nun im Bildband „The Beatles 1964 1966“ erstmals der Öffentlichkeit zugänglich. Der Fotograf hat sein Archiv geplündert und zeigt unter anderem die ikonischen Bilder von einer ausgelassenen Kissenschlacht, die im Pariser Hotel George V stattfand – und zwar genau an jenem Abend, an dem „I Want To Hold Your Hand“ Nummer eins in den USA wurde. „Das Geheimnis des Beatles-Erfolgs war, dass sie aus Spaß an der Sache alles mitmachten. Das kam mir als Fotograf natürlich entgegen“, sagt der heute 82-Jährige.
Den exklusiven Job verdankt Benson indes einem Zufall: Statt nach Afrika, wo er an einer politischen Reportage arbeiten wollte, beorderte man ihn im Januar 1964 nach Paris. „Zu einer Popband!“, empört er sich noch heute. „Ich wollte Politiker ablichten, keine Jungs mit Gitarren.“ Erst im Verlauf der Reise fand er Gefallen an der Arbeit: „Diese Fotos zeigen eine sehr glückliche Zeit für sie und für mich“, so Benson.