Hardware
Trend DVD – die multimedia-platte mit dem spektakulären sechskanal-sound: Im Jahr 15 nach der Einfuhrung der CD feiert das Nachfolge-Medium sein Debüt: die DVD, jener Multimedia-Datenträger, der mindestens 7mal, wenn es sein muß, sogar 26mal so viele Daten faßt wie eine konventionelle Silberscheibe. Das reicht zum Beispiel für Spielfilme mit einer perfekten Bildqualität – und mit Soundtracks auf sechs separaten Digitalkanälen. Aber auch als reiner Tonträger wird die DVD Karriere machen. Zwar gibt es dafür bislang noch keinen Standard. Aber die Qualität wird deutlich über der CD liegen, und Mehrkanalton ist Ehrensache. Die passenden Player – etwa der Panasonic DVD-A100 für rund 1300 Mark – können natürlich auch herkömmliche CDs abspielen.
Trend dat-recorder – die anspruchsvolle PROFI-TECHNIK IM WESTENTASCHEN-FORMAT: Wenn’s um Qualität geht, dann ist wohl die DAT-Cassette das Aufhahmemedium der ersten Wahl: Der winzige Tonträger speichert die Musik in einem Datenformat, welches aus der Studiotechnik stammt. Viele Profis setzen DAT-Recorder deshalb für ihre Tonaufzeichnungen ein. Sony baut solche Aufnahmemaschinen auch für anspruchsvolle Amateure – in Form winziger Walkmänner der digitalen Art. Zur Funkausstellung präsentiert der Hersteller nun einen extrem kompakten DAT-Zwerg der dritten Generation. Er steckt in einem ultraleichten Gehäuse aus Magnesium und nimmt über den eingebauten Mikrofoneingang oder über seine digitalen und analogen Schnittstellen auf. Der mitgelieferte Akku reicht für eine Spielzeit von vier Stunden. Das TCD-D 100 genannte Gerät kostet um 1700 Mark.
Trend mini-disc-recorder – ein genialer, MOBILER ULTRA-WINZL1NG VON SHARP: Er ist kleiner als der zierlichste Walkman. Und er speichert die Musik in bester digitaler Qualität: der jüngste Mini-Disc-Recorder von Sharp, MD-MS200 genannt und 600 Mark teuer. Das Gerät kann all das, was seine großen Artgenossen im Format gestandener HiFi-Bausteine können: Es beherrscht alle üblichen Abtastfrequenzen, kann also die digitalen Musiksignale vom DAT-Recorder, vom CD-Player oder von einem Digitaltuner aufnehmen. Und es kann die selbstproduzierten Tonkonserven nachbearbeiten – zum Beispiel mehrere Stücke zu einem einzigen Track fusiolieren oder gar längere Aufnahmen in einzelne Musiktitel aufteilen. Die kleine Maschine ist obendrein in der Lage, jedes Musikstück mit einem individuellen Namen zu beschriften. Als Stromquelle dient ein zierlicher Lithium-Ionen-Akku, der im Wiedergabe-Betrieb über neun Stunden durchhält und der sieben Stunden lange Daueraufnahmen schafft.
Trend Analog-Nostalgie – ein Traum aus ACRYL UND HOCHPRÄZISER FEINMECHANIK: HiFi-Jünger von Charakter halten ihre Analog-Schätze in Ehren – und gönnen ihnen von Zeit zu Zeit sogar noch einen neuen Plattenspieler. Und Hersteller wie Jochen Räke halten dieser Klientel die Treue. Zur Funkausstellung tritt der Spezialist für traumhaft schöne Rotationsmaschinen nun mit einem brandneuen Modell an, das unter dem Namen „Super Seven“ in verschiedenen Ausbaustufen zu haben ist. Die einfachste Version gibt es für 2500 Mark. Nach oben sind die Grenzen offen: Wer mag, der kann sogar in eine Heizung für das Plattentellerlager investieren. Auch die Tonabnehmer-Zunft kann noch liefern: Shure präsentiert pünktlich zur Branchenmesse eine Neuausgabe des legendären Moving-Magnet-Klassikers V15Vx MR.
Trend bespiel- & löschbare silberscheibe – CD-RECORDER PHILIPS CDR-870: HiFi-Freaks fordern sie seit einem Jahrzehnt, fast ebenso lange ist sie technisch machbar, und jetzt kommt sie endlich auf den Markt: Die CD, die sich nicht nur einmal, sondern beliebig oft neu bespielen läßt. Sie funktioniert nach der sogenannten Phase-Change-Technik: Ein Laserstrahl hinterläßt auf der silbrigen Informationsschicht abwechselnd glänzende und stumpfe Passagen, die das Licht beim Abtastvorgang mit unterschiedlicher Intensität zurückwerfen. Der Player erkennt daraus die digitalen Toninformationen. Der erste CD-Recorder, der nach diesem Prinzip arbeitet, stammt von Philips, heißt CDR-870 und kostet moderate 1300 Mark. Einziger Nachteil der neuen Technik: Die CD-Rewritable (CD-RW) – so heißt die bespielbare Platte – läßt sich nicht auf jedem CD-Player abspielen, weil sie das Laserlicht weniger intensiv reflektiert als eine konventionelle Silberscheibe. Alle neuen CD-Player von Philips aber werden die CD-RW wiedergeben können – und viele ältere Geräte, deren Abtastoptik sensibel genug ist, können es schon heute.
Dreikäsehoch mit cd-wechsler und miniDISC – Winzig-Analoge Denon m7: Denon präsentiert auf der Internationalen Funkausstellung eine neue Mini-Anlage unter dem Familiennamen M 7 (Preis: um 2000 Mark). Das smarte Set besteht aus einem Receiver mit einem RDS-tauglichen Tuner, der den komfortablen UKW-Datendienst empfängt und folglich automatisch die Sendernamen ins Display schreibt, einem Dreifach-CD-Wechsler, einem Mini-Disc-Recorder und soliden Zweiwegeboxen im Regalformat. Besonders praktisch: Der CD-Player hält für jede Silberscheibe eine separate Schublade bereit. Umständliches Beladen von Wechslermagazinen entfällt also. Nicht ganz so einfach funktionieren die Sonderfunktionen des Mini-Disc-Recorders: Wer seine aufgenommenen Musiktitel beschriften will, der muß sich ziemlich abmühen, denn die Fernbedienung hält für diesen Job nur drei Tasten bereit. Dafür entschädigt das Denon-Ensemble aber mit erwachsenem Klang: Die Boxen spielen frisch und lebendig, und sie entlassen, gemessen an ihrer Größe, erstaunlich kräftige Bässe. Wer mag, kann sich von den musikalischen Auftritten seiner Mini-Anlage sogar wecken lassen: Eine Timer-Funktion im Receiver-Baustein wirft die komplette Anlage zur vorprogrammierten Zeit an.
Edel, hilfreich und gut – die neue komplettanlage 3000 es von sony: Schwere Aluminium-Fassaden, ein CD-Player mit Toplade-Mechanik und massiver Acrylhaube, spürbar solide Bedienmechanik – das alles paßt nun so gar nicht zu jenen Klischeevorstellungen, die die kompakten Mini-Formate mit abgespeckter Qualität gleichsetzen. Sonys gerade mal 28 Zentimeter breite Komponenten der Anlage 3000 ES erheben den Anspruch auf einen High-End-Rang unter den Hi-Fi-Zwergen. Dafür stehen ihre inneren Werte: Der CD-Player arbeitet mit einem raffinierten neuen Digitalfilter, das sonst nur in den großformatigen Top-Komponenten des Herstellers zu finden ist, der Mini-Disc-Recorder wartet mit einem äußerst rauscharmen Tbnsignalkonverter auf, und der Verstärker entlockt einem mächtigen Netzteil zweimal 80 Watt. Das hat natürlich seinen Preis: Rund 4600 Mark verlangt der Händler für alle vier Geräte.
A MlKRO-WICHTE MIT KLASSISCHEM STYLING – KOMPLETT-ANLAGE UX-D99 VON JVC: Plastik ist total out: JVC verschanzt seine jüngsten Mikro-Bausteine hinter dicken Aluminium-Fronten und erinnert damit bewußt an gute alte Zeiten. Denn in den HiFi-Gründerjahren galt dekoratives Massiv-Metall als äußerer Nachweis innerer Qualitäten. Die Technik des winzigen, UX-D99R genannten Esembles rechtfertigt den selbstbewußten Auftritt: Der zentrale Baustein wartet mit einem RDS-tüchtigen Tuner und mit einem CD-Player auf, der die Silberscheiben über seine Top-Ladeklappe aufnimmt. Im zweiten Elektronikkästchen steckt ein Cassettenrecorder mit einem komfortablen Autoreverse-Laufwerk. Gegen das leider unvermeidliche Bandrauschen setzt JVCs Maschinchen das seit vielen Jahren bewährte Dolby-B-System ein. Geradezu Erstaunliches leisten die zur Anlage gehörenden Böxchen: Sie gehen mit einer Baß-Power zu Werk, die man eigentlich nur um so einiges größeren Lautsprechern zutrauen würde. Ein Blick auf die Rückseite der Schallwandler klärt das Geheimnis dieser Sound-Potenz: Dort sitzt jeweils eine zweite Baßmembran, die mit dem Tieftonchassis auf der Schallwand zusammenarbeitet Die komplette, ansprechend in champagnerfarbenem Ton gestylte Anlage kostet um 1000 Mark.
DIE KOMPAKTANLAGE LEBT – EINE BRANDNEUE MUSIKZENTRAI.E VON T+A BEWEIST ES: Sie sind ein kleines bißchen aus der Mode gekommen, die flachen Tbnmöbel mit der alles-ineinem-Philosophie. Der Herforder High-End-Hersteller T+A hat das Konzept wiederentdeckt – und mit dem Anspruch auf Top-Qualität zeitgerecht umgesetzt. Das Ergebnis ist der Elektronik-Baustein Kl, ein 3500 Mark teures Ensemble, das einen Verstärker, einen RDS-Tuner und einen CD-Player vereint Besonders gelungen ist das Bedienkonzept: Acht recht schmucklose Tasten fuhren dank selbsterklärender Leuchtsymbole narrensicher durch das gesamte Funktionsangebot. Dazu gehört zum Beispiel die Möglichkeit, mehrere Räume über die separat regelbaren Endstufen mit Musik zu versorgen. Als Spielpartner haben wir die T+A-Boxen 600 E ausgesucht (Paarpreis: um 800 Mark). Die kleinen Dreiwege-Lautsprecher musizieren mit einem natürlichem Timbre und schlanken, sehr straffen Bässen.
Von RDS bis mini disc – das Komfortpaket F 21 VON PIONEER: Pioneer setzt auf den Zeitgeist: Ebenso wie schon Denon und Sony rüstet der Hersteller seine neueste Mini-Anlage mit einem Recorder aus, der die Musik auf Mini Discs speichert. Dazu gibt’s einen optisch passenden CD-Spieler, welcher die Silberscheiben durch einen schmalen Schlitz mit Motorkraft einzieht – ganz ähnlich wie ein Autoradio mit eingebauten CD-Laufwerk. Der Hauptbaustein im Set vereint die Funktionen des Verstärkers, eines RDS-tüchtigen Tuners und eines Timers, der automatische Aufnahmen starten oder den Weckdienst übernehmen kann. Im großen Display-Fernster zeigt das Gerät alle Bedienvorgänge mit einer bläulich schimmernden Lightshow – sehr eindrucksvoll für ein jugendliches Publikum, nicht ganz so aufregend für den etwas gesetzteren Zuhörer. Der Signaltransfer zwischen alle Komponenten der F 21 genannten und 19 Zentimeter breiten Anlage funktioniert mit digitalen Lichtleitern. Die passenden Boxen klingen ausgesprochen knackig und präzise. Der Komplettpreis: um 2300 Mark.