„Hackney Diamonds“: So denken die Rolling Stones über die Arbeit mit Andrew Watt
Die Rolling Stones haben über die Zusammenarbeit mit Produzent Andrew Watt gesprochen – was seine Rolle bei den Aufnahmen angeht, sind sich die Musiker aber nicht ganz einig.
Mit „Hackney Diamonds“ erscheint am 20. Oktober das erste Rolling-Stones-Album seit 18 Jahren – zu verdanken hat dies die Band auch Produzent Andrew Watt, der Mick Jagger, Ronnie Wood und Keith Richards maßgeblich bei den Aufnahmen unterstützte.
Der 32-Jährige arbeitete zuvor bereits mit Post Malone, Miley Cyrus, Iggy Pop und Ozzy Osbourne, seine Liebe zu den Stones habe er jedoch unter anderem darin gezeigt, dass er täglich ein anderes Band-T-Shirt bei der Arbeit trug. Dennoch sei er jedoch nicht vor seinen großen Helden eingeknickt, verrieten die Stones nun in einem Interview.
So war die Arbeit mit Andrew Watt
„Wir hatten einen Schiedsrichter. Das fehlte uns seit den Tagen mit Jimmy Miller“, hat Ronnie Wood im Gespräch mit der „BBC“ erklärt und bezieht sich damit auf den Produzenten von „Sticky Fingers“ und „Exile On Main Street“. „Wir brauchten jemanden, der uns diszipliniert und sagt: ,Los jetzt, ihr werdet das nicht morgen, sondern heute machen‘.“ Keith Richards sieht das allerdings etwas anders und konterte im Interview mit den Worten: „Ich kann verstehen, dass Ronnie das so sieht, aber die wahren Schiedsrichter sind Mick und ich“, so der Musiker. „Andrew hatte einfach die richtige Menge an Energie und das richtige Know-how, um es durchzuziehen.“
Auch darin steckt wohl viel Wahres: Mick Jagger und Keith Richards haben die Rolling Stones zu dem gemacht, was sie heute sind. Und auch ihre Persönlichkeiten scheinen sich ideal zu ergänzen. Während Jagger als der strategische Part die Band zum Erfolg führte, brachte Richards stets seinen guten Instinkt und die nötige Spontaneität in die einzigartige Songwriting-Beziehung ein. So sei ihm beispielsweise das Riff für „(I Can’t Get No) Satisfaction“ im Schlaf eingefallen.
Rolling Stones: „Hackney Diamonds“ ist ein weiterer Meilenstein für die Band
Der gesamte Prozess von den ersten Aufnahmen bis zur Fertigstellung des neuen Albums habe zwei Monate gedauert. Die Songideen lagen allerdings schon weitaus länger bei der Band. „Mick kann aus einem Lied, das ihn nicht interessiert, wirklich etwas Schlechtes machen. Und das ist vielleicht einer der Gründe, warum es 18 Jahre gedauert hat, denn Micks Begeisterungsschübe kommen und gehen“, so Richards. Für den Albumtitel haben sich die Rolling Stones an Londoner Slang bedient. „Hackney Diamonds“ werden dort die Glassplitter bezeichnet, die nach einem Raubüberfall auf der Straße verstreut liegen.