Guns N’Roses live in Berlin: Fans toben wegen des schlechten Live-Sounds

Nach dem Konzert von Guns N'Roses im Olympiastadion in Berlin beschwerten sich unzählige Besucher über den schlechten Klang in der Arena. Wir verraten die Gründe für den miesen Sound.

Am Sonntag (03. Juni) spielten Guns N’Roses zum ersten Mal seit 26 Jahren wieder im Olympiastadion in Berlin. Seitdem ist viel passiert – nicht nur bei Guns N’Roses, sondern auch mit der Arena. Zur Fußball-WM 2006 wurde sie gründlich renoviert und fit gemacht für die Zukunft. Sollte man meinen. Denn die Restauration hat anscheinend nicht dafür gesorgt, dass es bei Konzerten im Olympiastadion einen besseren Klang gibt. Der ist, abhängig vom Platz, wo man sich im Stadion befindet, eine einzige Katastrophe. Gerade dann, wenn die Soundtechniker ihren Job nur wenig gründlich machen.

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Das stellten auch viele nun erzürnte Fans von Guns N’Roses fest. Auf Facebook schrieb ein Anhänger zu unserer Rezension des Gigs: „Der Sound war eine Katastrophe. Offensichtlich hat der Schwager des Hausmeisters gemixt. Wenn Axl das hört, wird er ihn vierteilen.“ Nicht die einzige Klage über den miesen Klang. Ein anderer Nutzer beschwerte sich: (Die Stimmung der Fans) „schwankte aufgrund des absolut unterirdischen Sounds speziell auf den Rängen zwischen ungläubigem Staunen und Gewaltfantasien, etliche sind eher gegangen… dass die Setlist super und die Show beeindruckend war, entschädigt nur bedingt, wenn einzig Slashs Gitarre aus dem Mix heraussticht.“

Guns N’Roses live in Berlin: Petition wegen des schlechten Sounds

Im Netz wurde bei Change.org sogar eine Petition eröffnet unter dem Motto: „Guns’n’Roses at Olympiastadion Berlin – Get my money back!“ Dazu steht geschrieben: „Der Sound war so schrecklich, dass das Publikum die Songs, die sie spielten, nicht einmal erkennen konnte! Viele Fans verließen den Veranstaltungsort vorzeitig und hatten keinen Spaß bei dieser Veranstaltung.“ Was viele Fans zusätzlich aufregt, sind die teuren Ticketpreise, die das Verständnis für den breiigen Klang nur noch mehr verringern ließen.

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Immer wieder kommt es bei Auftritten großer Bands und Musiker im Olympiastadion in Berlin zu massiver Kritik am Sound in der Arena. Um fair zu sein, kommt es dabei allerdings darauf an, wo man sich im Stadion befindet. Zuschauer im Innenraum werden den Klang völlig anders wahrgenommen haben als Anhänger von Guns N’Roses, die sich – weit entfernt von der Bühne – im Obertribünen-Kreisrund auf Sitzplätzen befanden.

Gründe für den schlechten Klang im Olympiastadion

Gerade Rock-Konzerte sind von der schwierigen Schall-Situation im Olympiastadion betroffen. Aus Gründen des Denkmalschutzes hat das Olympiastadion eine offene Flanke – das so genannte Marathon-Tor. So entweichen die Schallwellen, was dem fürs Ohr wahrnehmbaren Sound, gerade bei großer Lautstärke, sehr schadet. Wer sich am naheliegenden Schwimmbad des Stadions befindet, wird unter Umständen feststellen, dass hier der Klang besser ist als im Stadion selbst. Natürlich bleibt auch die Möglichkeit bestehen, dass die Toningenieure einen echt schlechten Tag hatten.

Blick auf das Olympiastadion in Berlin aus der Vogelperspektive
Blick auf das Olympiastadion in Berlin aus der Vogelperspektive

Eine kuriose Situation – und für ein Konzert in der Größenordnung ist es ein echtes Unglück. Ein Problem, dem sich Woche für Woche sogar die Fans von Hertha BSC stellen müssen. Denn ihre Schlachtengesänge verkümmern im Olympiastadion zu entsetzlich pampigen Gegröle.

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Andreas Rentz Bongarts/Getty Images
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