Guitar Hero
Endlich einmal ein Videospiel für den gestandenen Rock’n‘ Roller. Bei „Guitar Hero“ wird der Spieler zum Axe Grinder, die Riffs werden runtergerockt wie nix Gutes. Dabei ist „Guitar Hero“ konzeptionell im Grunde kein ungewöhnliches Musik-Spiel. Wie bei anderen auch gilt es, die Noten, die einem auf dem Bildschirm auf einem Gitarrenhals entgegenkommen, im richtigen Moment und im richtigen Takt zu treffen, während im Hintergrund eine computeranimierte Cartoon-Band abrockt. Das Besondere aber ist der Spiel-Controller. Der kommt nämlich in Form einer – etwas verkleinerten – Gibson SG, komplett mit Trageriemen, so dass zünftigen Wohnzimer-Rocksessions nichts im Wege steht. Am Gitarrenhals befinden sich – über die oberen Bünde verteilt, equivalent zu den fünf Saiten einer Gitarre – fünf Tasten, die für die richtigen Noten gedrückt werden, um sie dann im richtigen Moment via Strum-Bar zu triggern – wie beim realen Gitarrespielen eben.
Das Spiel bietet vier Schwierigkeitsgrade. Während im ersten im Großen und Ganzen nur einzelne Noten „gezupft“ werden müssen, die ganze Riffs auslösen, kommen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad Akkordgriffe und ausgefuchste Soli hinzu, wobei auch Techniken wie etwa Hammer-Ons zum Tragen kommen. Im Profi-Modus kommt das von Feeling wie Spieltechnik schon recht nahe ans echte Gitarrenspiel heran. Zudem gibt es spezielle Noten, die, wenn man sie in einer Reihe perfekt trifft, den Star-Modus aktivieren, den man durch Hochreißen des Gitarrenhalses auslöst und der zusätzliche Punkte bringt – genau so wie der Einsatz des Jammerbalkens, äh, Tremolohakens.
So kämpft man sich im Karriere-Modus des Spiels von Kellerclubs auf die großen Festivalbühnen hinauf – oder liefert sich im Multiplayer-Modus wilde Gitarrenduelle. Einziger Kritikpunkt ist vielleicht das Fehlen eines echten Trainingsmodus, in dem man stressfrei die einzelnen Songs des Spiels üben kann.
Ach ja, Songs. Auch hier gibt es keine Abstriche. Neben zahlreichen Tracks von Newcomer-Bands finden sich viele Klassiker wie „Ziggy Stardust“, „Ace Of Spades“, „Smoke On The Water“, „Sharp Dressed Man“ oder „Spanish Castle Magic“. Aber auch neuere Stücke, etwa von Franz Ferdinand. Queens of the Stone Age oder The Donnas. Für jeden Geschmack etwas dabei.