Grüne Hölle und Rock am Ring: Veranstalter Schwenkow teilt aus
In einem Interview greift DEAG-Chef Peter Schwenkow den "RaR"-Macher Marek Lieberberg an – der solle "sich um seine Geschäfte kümmern"
Im Interview mit „Musikwoche“ spricht DEAG-Chef Peter Schwenkow über die mögliche Konkurrenzsituation zu Marek Lieberberg und dessen „Rock am Ring“, das 2015 erstmals in Mending stattfindet.
Schwenkow: „Wir haben das Traditionsfestival am Nürburgring. Lieberberg kommt unter dem Deckmäntelchen des alten Namens mit einem neuen Festival und greift unsere Veranstaltung am Nürburgring an – nur um einfach mal die Realitäten ein bisschen gerade zu rücken.“
Ursprünglich soll geplant gewesen sein, dass die „Grüne Hölle“ zeitgleich mit „Rock am Ring“ stattfinden würde, am ersten Juni-Wochenende. Dass Schwenkow sein Festival nun vorverlegt, beruhe auf einer Entscheidung, die er ausschließlich im Sinne der Fans getroffen habe: „Ich bitte dringend darum, das nicht als Zeichen von Schwäche zu interpretieren, sondern ausschließlich als ein Zeichen von Höflichkeit und Respekt vor den Fans.“
Bei zwei gleichzeitig stattfindenden Festivals sei vor allem die Anreise der Zuschauer problematisch. Mehr als 170.000 Leute als Reisende über eine Bundesstraße, hätte nicht funktioniert.
Auch auf Marek Lieberbergs in der „Musikwoche“ getätigte Äußerung, dass die DEAG ein Festival in München plane, kommt Schwenkow zu sprechen: „Herr Lieberberg sollte sich um seine Geschäfte kümmern, und wir kümmern uns um unsere.“ Und: „Von unserer Seite aus ist der Wettbewerb nicht größer als von seiner Seite aus uns gegenüber.“
Marek Lieberberg hatte auf die Terminverschiebung des Rock-Festivals „Grüne Hölle“ auf dem Nürburgring von Anfang Juni auf das letzte Maiwochenende mit einer Pressemitteilung reagiert. Darin betont er vor allem, dass es sein Unternehmen war, welches „Rock am Ring“ ins Leben gerufen habe. „Die DEAG erweckt den falschen Eindruck, dass das Traditionsfestival am Nürburgring seit 29 Jahren allein vom Nürburgring und seinem Team durchgeführt werde.“ Seiner Meinung nach war es vor allem das Verdienst seiner Konzertagentur, weswegen „Rock am Ring“ zu einem „Traditionsfestival“ geworden ist.
Der Vorverkauf von Rock am Ring und Rock im Park beginnt am heutigen Montag (6. Oktober).