Grammy-Verleihung abgesagt, Omikron war stärker
Neue Terminfindung für den wichtigsten Musikpreis der Welt steht vor organisatorischen Hürden
Gerüchte gab es schon länger. Jetzt hat die Recording Academy die 64. Grammys verschoben, die am 31. Januar in der Crypto Arena (das vormalige Staples Center) in Downtown Los Angeles verliehen werden sollten. Das bestätigte ein Academy-Sprecher gegenüber dem US-Branchenblatt „Variety“. Einen neuen Termin für die Gala gibt es noch nicht. Auch Grammy-Partnersender CBS sendete eine Stellungnahme.
In den USA gibt es hohe Fallzahlen der Omikron-Varinate des Corona-Virus, so dass sich die Verantwortlichen entschlossen, den ursprünglichen Termin abzusagen. Eine digitale Variante stand nicht zur Debatte. In der Crypto Arena finden aktuell zwar Sport- oder Musik-Veranstaltungen statt. Doch aufgrund zögerlicher Zusagen und Bedenken bei Künstlerinnen und Branchenvertretern schien eine Durchführung im angemessenen Rahmen unmöglich.
In Fachkreisen heißt es, dass man nun über eine Wiederholung im April und Mai spricht. Was wiederum zu Komplikationen mit der angestammten Halle führen würde. Die Crypto Arena ist im Frühjahr komplett gebucht, zumal die Grammys eine mehrtätige Vorbereitungszeit für den üblichen Gala-Aufbau benötigen. Als Alternative würde sich eine Spar-Variante anbieten. Auch Las Vegas, wo die Latin Grammys stattfinden, ist weiterhin im Rennen.
Im letzten Jahr fanden die Grammys in einer heruntergefahrenen Show am 14. März im L.A. Convention Center statt. In der Nominierungs-Liste für 2022 führt TV-Bandleader Jon Batiste mit 11 „Nods“ das Preis-Tableau an, gefolgt von Justin Bieber und Doja Cat mit acht sowie Billie Eilish und Olivia Rodrigo mit sieben Nennungen. Moderator der Sause wird zum zweiten Mal Trevor Noah, der Gastgeber des Fernsehformats „Daily Show“ sein.