#GoslingGate

So hinterhältig schleusten Joko und Klaas den Fake-Gosling bei der Goldenen Kamera ein

In „Circus HalliGalli“ lösten die beiden Comedians auf, wie sie das Double des „La La Land“-Schauspielers in die Verleihung bekamen. Extra-Lob gab es für Moderator Steven Gätjen.

Nur wenige Sekunden dauerte der Auftritt von Ludwig Lehner, dem Doppelgänger von Ryan Gosling, bei der Verleihung der Goldenen Kamera. Egal ob man den Streich nun als peinlichen Schülerwitz oder genialen Prank beurteilt: Bis der falsche Gosling sich in Hamburg in der Show vor einem Millionenpublikum bei den beiden Komikern bedanken durfte, war es ein wirklich weiter, schweißaufreibender Weg.

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Das zeigten Joko und Klaas am Dienstag (07. März) in der aktuellen Folge von „Circus HalliGalli“. Von der Idee bis zur Realisierung vergingen demnach gleich mehrere Wochen – und viele Redakteure, Macher und Stars blieben auf beiden Augen blind, damit es klappen konnte. Zunächst hatten die Moderatoren mit ihrem Team eine eigene Fake-Booking-Agentur gegründet: Conrad, Hertz und Gravemann. Natürlich wiesen die Initialien C, H und G schon auf die Urheber hin („Circus HalliGalli“). Auch die Promo-Mail, die man an die Veranstalter der Goldenen Kamera schickte, wurde von einer gewissen „Frau Dolus“ geschrieben. Lateinisch für Betrug, wie Klaas Heufer-Umlauf aufklärte.

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Für einen Star akzeptiert man eben alles

Doch das alles fiel nicht auf, stattdessen meldeten sich die Produzenten der international bekannten Preisverleihung schon wenige Sekunden, nachdem man ihnen angeboten hatte, Ryan Gosling lediglich für einen Augenblick in der Show auftreten und eine Trophäe einheimsen zu lassen. Möglicherweise ist das auch der eigentliche Skandal hinter #GoslingGate: Hauptsache, man hat einen Star auf der Bühne, dann wird auch ein Preis verliehen, der nie vorgesehen war.

Joko und Klaas schleusten ein Fake von Ryan Gosling zur Goldenen Kamera
Das Gosling-Double genoss sichtlich den Trubel

Damit das Double nicht schon im Vorfeld der Veranstaltung enttarnt würde, hatte das Team von „Circus HalliGalli“ über die Fake-Agentur einige knallharte Bedingungen ausgehandelt. So durfte es keinen Auftritt auf dem roten Teppich geben, nirgendwo Werbung für den Auftritt (nicht einmal bei Facebook) gemacht werden und auch im Publikum sollte „Ryan Gosling“ nicht sitzen. Klaas Heufer-Umlauf: „Das war der frechste Anforderungskatalog, den jemals ein Star in Deutschland an eine TV-Show gestellt hat.“

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Weil zuvor ergebnislos versucht worden war, irgendeinen der Macher des großen Oscar-Gewinners „La La Land“ für einen Auftritt in der Hansestadt zu bewegen, hatte der Veranstalter (die Funke-Mediengruppe) nicht weiter gezögert und der eher lächerlichen Anforderungskatalog akzeptiert. Inzwischen ist die Geheimniskrämerei und der Sicherheitsaufwand um solche Megastars ja längst zur gängigen Methode geworden.

Mit Kapuze in der Einzelgarderobe

Auch am Veranstaltungsort wurde die #GoslingGate-Mission fast zur Mission Impossible! Immer wieder tauchten Sicherheitskräfte auf, natürlich hätte an jeder Ecke auch ein weiterer Star lauern können, der sofort erkannt hätte, dass es sich nicht um den echten Schauspieler handelte. Deshalb bewegte sich Gosling-Doble Lehner mit aufgesetzter Kapuze und einem eigenen Tross zur gewünschten Einzelgarderobe. Das Team, das jeden einzelnen Schritt mitdrehte, wurde als Doku-Kollektiv getarnt, das angeblich einen Film über Gosling drehen würde.

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Und dann stand „Ryan Gosling“ nach einem kurzen Einspieler, bei dem das Double hinter der Bühne mit den Nerven zu kämpfen hatte, auch schon auf der Bühne. In diesem Moment sieht man Steven Gätjen, der dem fein rausgeputzten, aber nicht sehr originalgetreuen Doppelgänger die Goldene Kamera verlieh, sofort an, dass er den Braten roch – wie in der Wiederholung deutlich wurde. Von Joko und Klaas gab es dann in „Circus HalliGalli“ auch Extra-Lob für den ehemaligen ProSieben-Mann, der auch nach der fiesen Finte cool geblieben war und die Aktion mit einem „Chapeau“ veredelte.

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Folgen dürfte #GoslingGate aber auf jeden Fall noch haben: Die Funke Mediengruppe fordert ihre Goldene Kamera zurück und (deutsche) Preisverleihungen werden sich in Zukunft zweimal überlegen, welches faule Ei sie sich ins Nest holen.

Christian Charisius picture alliance / Christian Cha
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