Good Vibration
SUCHT, SELBSTMORDVERSUCH, STRESS IM STUDIO - IN DEN 9OER JAHREN STANDEN DEPECHE MODE MEHR ALS EINMAL AM RANDE DES ABGRUNDS. SEIT EINIGER ZEIT IST NUN VIELES ANDERS UND ALLES BESSER. SÄNGER DAVE GAHAN IST GESUND, MARTIN GORE SCHREIBT IMMER OPTIMISTISCHERE SONGS, UND BEI DEN AUFNAHMEN ZUM NEUEN ALBUM "EXCITER" VERSTANDEN SICH DIE BEIDEN UND ANDREW FLETCHER ANGEBLICH WIEDER SO BLENDEND WIE DAMALS VOR 21 JAHREN. ERFOLGREICHER ABER WAREN SIE NIE.
Wenn Dave Gahan in irgendeinem Hotel in irgendeiner Stadt seine Suite verlässt, stolpert er fast immer über das gleiche Bild: „Egal wo wir hingehen, immer folgen uns diese besessenen Fans. Inzwischen haben sie schon Babys dabei, die ganz in schwarz gekleidet sind.“ Manchmal fragt sich der Sänget, wie das enden soll: „Wenn wir 60 sind, dann werden wir wahrscheinlich von Leuten mit Krückstöcken verfolgt“ Er lacht Dave Gahan lacht sehr oft in letzter Zeit. Er hat allen Grund dazu. Vor sechs Jahren sprang er dem Tod gerade so von der Schippe, seitdem hat er weder Drogen noch Alkohol angerührt, und das sieht man. Depeche Mode wirken jünger denn je, fröhlicher und so entspannt, dass sie nichts mehr schrecken kann.
Seit zehn Tagen ist ihr neues Album JZxciter“ auf Napster zu hören. Mitte Mai wird es erst veröffentlicht Andrew Fletcher ärgert sich nur mäßig: „Wir wussten, dass das passiert. Wir werden dadurch wohl keinen finanziellen Verlust erleiden, aber schade ist es schon. Wir kommen halt aus der Generation, die noch voller Vorfreude am Stichtag in den Plattenladen gerannt ist, das Album gekauft hat, die Texte gelesen und das alles. Jetzt ist das nicht mehr so ein Gesamt-Erlebnis.“ Anders ein Interview mit Depeche Mode. Da wuseln aufgeregte Plattenfirmen-Bedienstete in der Hotellobby herum und erwarten, dass man mindestens eine halbe Stunde vor Gesprächstermin bereitsteht. Zu dem Zeitpunkt geht Martin Gore gerade vom Dampfbad zum Fitnessraum – der Mann hat Nerven. Jedenfalls mehr als seine Promoter. Die versuchen nebenbei, lästige Fans zu verscheuchen, was natürlich nicht gelingt: Am Abend ist die Hotelbar so voll, dass Fletch keinen Tisch mehr bekommt Trotz solcher Widrigkeiten ist die Stimmung bei den drei Briten bestens. Nicht nur, weil alle körperlich fit sind. Während ihrer Welttour zu den beiden beiden Singles-Compilations fiel ihnen wieder ein, warum sie eigendich mal mit der Musik angefangen hatten. Sie genossen die Zeit auf der Bühne, fielen danach aber nicht wie früher in ein großes Loch. Gore und Fletcher feiern immer noch gerne und fühlen sich in jeder Hotelbar zu Hause. Gahan geht lieber aufsein Zimmer und sieht fern. Die unterschiedlichen Lebenstile führten allerdings nicht zur Entfremdung, im Gegenteil. Während das vorherige Album „Ultra“ auch deshalb so düster klang, weil die Bandmitglieder ernsthafte Probleme miteinander hatten, ist „Exciter“ mit seiner manchmal fast akustischen, immer relaxten Atmosphäre das Produkt von drei Freunden, die sich wieder gefunden haben. „Wie in den Jahren ’80 bis ’83“ soll es bei den Aufnahmen zugegangen sein.
Musikalisch allerdings sind Depeche Mode heute um einiges weiten Aus den Synthie-Pop-Pionieren, die viele Ideen hatten, in der Umsetzung aber oft eher auf simple Effekte setzten, sind ernsthafte Musiker geworden, die sich nicht mehr hinter fetten Computer-Sounds verstecken müssen. Der ansonsten recht zurückhaltende Gore strahlt richtig, wenn er an die Zeit im Studio denkt:, Jn der Vergangenheit hatten wir schon finstere Phasen, in denen die Beziehungen innerhalb unserer Band nicht gerade großartig waren. Dennoch haben wir es geschafft, tolle Platten zu machen. Diesmal hatten wir wirklich Spaß, und das hört man auch in der viel zuversichtlicheren Musik.“
Dass die Aufnahmen so reibungslos abliefen, haben Depeche Mode auch ihrem neuen Produzenten Mark Bell zu verdanken. Man hat ihn ausgewählt, weil er bei Bjötks“Selnut Songs“Großes geleistet hat und nicht nur Techniker ist, sondern auch Musiker versteht, so Fletcher. Für controlfreak Martin Gore war es nicht immer leicht, Beils Arbeitsweise zu akzeptieren. Dieser stand meistens eine Stunde vor der Band im Studio und veränderte schon mal Songs und Sounds, bevor ihm einer dazwischenreden konnte. Oft war Gore vom Ergebnis begeistert, manchmal war Beils Arbeit jedoch umsonst Immerhin hatte der Songwriter bereits eine genaue Vorstellung von „Exciter“. Nachdem er schon für seine Demos einen Tontechniker und einen Keyboard-Programmierer zu Rate gezogen hatte und „gut vorbereitet wie nie“ zu den Aufnahmen ankam, die in New York, Santa Barbara und London stattfanden.
Bei Depeche Mode ist Vorarbeit wichtig, denn allzu viel Zeit zu dritt hat man nicht mehr. Dave Gahan wohnt in New brk und hat eine anderthalbjährige Tochter, um die er sich so viel wie möglich kümmern möchte. Martin Gore ist gerade nach Los Angeles gezogen, Andrew Fletcher lebt immer noch in London. Wenn das Trio sich trifft, wird geschuftet – ansonsten „muss man nicht mehr dauernd miteinander rumhängen“, wie Fletcher diplomatisch sagt Eine gewisse Distanz kann manchmal durchaus gesund sein.
Die Crux an der Geschichte ist, dass Martin Gore leider den Druck seiner Kollegen braucht, um Songs schreiben zu können. Nach der „Singles-Tour“ nahm er sich drei Monate für Familie und sonstige Verpflichtungen frei. Danach, so seui fester Vorsatz, wollte er sofort wieder texten und komponieren. Der Geist war dann auch willig, bloß das Sitzfleisch war stärken ,4di gammelte zu Hause rum und dachte, nächste Vvbche, nächste Wbche™ Irgendwann war mir klar: Ich muss ins Studio, sonst wird das nichts. Wenn alle auf mich warten, dann fallt mir auch was ein.“ Fletch lächelt ihn halb mitleidig, halb belustigt an: „Physischer Druck – nur so kriegt man dich zum Arbeiten!“ Aber das will Gore nun auch nicht auf sich sitzen lassen. „Ich hatte vorher eigentlich auch schon Druck: Dave und Fletch wollten bald wieder arbeiten, das wusste ich ja. Das Label wollte lieber früh als spät ein Album. Unser Manager und unsere Fans natürlich auch.“ Fletch ergänzt: „Und unsere Frauen wollten unbedingt, dass wir endlich wieder abhauen. Wir waren ihnen schon viel zu lange daheim.“
Irgendwann fielen Martin Gore zum Glück wieder Songs ein. Wer entscheidet denn dann, welche letztendlich auf dem Album landen? Lautes Gelächter von Fletch unterbricht die Frage. »Ich schreibe nicht wirklich mehr als unbedingt nötig“, gibt Gore zu und muss auch lachen. „Ich bin nie extrem produktiv gewesen.“ Da gibt Fletcher ihm
Recht: „Wir flehen ihn jedes Mal an, doch mal drei, vier mehr Songs zu schreiben, aber die Antwort ist immer dieselbe: Wir haben doch schon genug!“
Im Gegensatz zu früheren Depeche Mode-Sessions, bei denen Dave Gahan nur tageweise ins Studio schaute, um zu singen und sich zwischendurch anderen Rockstar-Aufgaben zu widmen, war er diesmal von Anfang an und mit voller Kraft dabei. Gore wundert sich heute noch über die Energie, die sein Frontmann aufbrachte: „Dave nahm in einem anderen Raum auf als wir, und er kam jeden Morgen an, machte Stimmübungen und sang den ganzen Tag, nahm unterschiedliche Versionen auf und spielte sie uns abends vor. Kein Wunder, dass die Ybcals diesmal besser denn je sind.“ Bei aller Anstrengung gab es auch eine Arbeitsverweigerung: Das Lied „Comatose“ wollte Gahan auf keinen Fall singen, weil er „es nicht fühlte“; das teilte er schon mit, nachdem er es zum ersten Mal gehört hatte. Dort und bei „Breathe“ hört man nun mal wieder Gore. Normalerweise entscheidet er, wer singt. Aber immer öfter redet ihm einer rein: „Neuerdings will Dave immer jeden Song singen. ,Goodnight Lovers* wäre früher wohl eher mein Stück gewesen. Aber er hat so hart gearbeitet, dass ich es ihm nicht nehmen wollte. Außerdem hat er eine attitude und Aggressivität in der Stimme, die mir völlig fehlt.“
Es ist kein Leichtes, mit Martin Gore über seine Texte zu sprechen. Seine Themen seien doch keine, über die man endlos referieren wolle. Im Grunde gehe es immer um Liebe und Lust, um Leid und Verlust, um Fesseln und Freiheitsdrang. Es ist ein weiter Weg gewesen von schon eher schlichten Botschaften wie „People Are People“ und SM-Kindereien wie „Master And Servant“ zu den lyrischen Kleinkunstwerken auf „Exciter“. Das will Gore aber gar nicht hören: „Ich finde nicht, dass meine Texte metaphorischer geworden sind. Selbst für mich hatten sie nie nur eine Bedeutung, sondern immer mehrere Schichten.“ Fletch, der oft besser Bescheid weiß, weil er die Stationen der Band wie ein Buchhalter abgespeichert hat, widerspricht ihm: “ Früher waren deine Songs schon direkter. Jetzt hat man mehr zu interpretieren, und ich finde das gut“ Chapeau!
Im Herbst gehen Depeche Mode wieder auf Welttournee, und zum ersten Mal seit Jahren hat Andrew Fletcher keine Angst davor. Die drei haben aus ihren Fehlern gelernt: Es werden erst einmal ein paar Monate gebucht, danach sieht man weiter. Wenn es immer noch gut läuft, okay. Wenn sich einer ausgebrannt fühlt oder heim zur Familie will, war’s das. Martin Gore ist trotzdem schon ein bisschen aufgeregt: „Für mich ist es immer eine Mischung
Dave Gahan sieht wirklich gut aus dieser Tage. Er begrüßt einen mit einem warmen Lächeln, das Haar ist kurz geschoren wie zu „alten“ Depeche Mode-Zeiten, und inzwischen hat er fest wieder die Figur eines Modellathleten. Ja, er fühlt sich sauwohl. Noch vor ein paar Jahren ging es ihm oft so schlecht, dass er dachte, er würde den nächsten Geburtstag nicht mehr erleben. Mittlerweile hat er sein Selbstbewusstsein wieder gefunden – als Mensch und auch als Musiker.
Auf dem neuen Album setzt du die Stimme mehr wie ein Instrument ein, richtig?
Ja, das hört man wirklich raus. Ich bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Auf diesem Album habe ich einige meiner bislang besten Songs gesungen.
Es heißt, du hättest mehr oder minder allein gearbeitet.
Nun ja, wir waren alle in demselben Studio, aber ich war meist im Kontrollraum und konnte Mark (Bell, Produzent) und Martin (Gore) bei der Arbeit zuschauen. Meinen Gesang habe ich selbst aufgenommen. Ich habe das Pro Tools-Programm benutzt, und immer wenn ich der Meinung war, dass ich in einem Song drin sei, hab ich das Resultat auf CD gebrannt Die hab ich dann Mark gegeben und gesagt „Das ist es. Ich glaube, das ist richtig gut.“
Mark wollte nämlich, dass ich mir um die Melodie oder die Art, wie Martin den Song komponiert hatte, keine Gedanken mache. „Wenn du das richtige Feeling hast, dann tu, was du tun willst. Über das Ergebnis unterhalten wir uns dann später.“ Gut, das führte hin und wieder mal zu kleinen Eklats, denn Martin.«, nun, ich will nicht sagen, dass er ein Kontroll-Freak ist, aber er will den Song schon genau so hören, wie er ihn im Kopf hat Das Problem war einfach nur, dass ich einen Song anders höre, als er ihn hört. Wenn ich singe, dann singe ich immer für mich selbst Und speziell bei diesem Album wollte ich nicht singen, um jemandem zu gefallen. Um etwa Martin zu gefallen oder mich an die Vorgaben zu halten? Nein, es ging mir diesmal nicht um irgendwelche Vorgaben, es ging mir nur um das Feeling.
Hast du damit auch versucht, nicht zu perkktionistisch zu sein?
Sagen wir’s mal so: Ich war Perfektionist, da ich Tag für Tag zur Arbeit erschienen bin. Ich habe eine Stunde lang meine Stimmübungen durchgezogen, und dann hab ich mit dem Singen angefangen. Meist habe ich pro Tag an drei bis vier Songs gleichzeitig gearbeitet. Und das, indem ich mir vorstellte, ich würde live arbeiten. Ergo klingt meine Stimme bei vielen der Tracks auch ganz natürlich. Bei Songs wie „When The Body Speaks“, „Goodnight Lovers“ oder „Dead Of The Night“ hört man, dass ich eine Menge Spaß hatte. Ich habe das richtig geliebt. Ich konnte mit den Charakteren der Songs spielen. Speziell bei „Goodnight Lovers“ war das für mich eine ganz, ganz persönliche Angelegenheit. Ich habe ja eine kleine Tochter, und da fühlte ich mich irgendwie, als würde ich nur für sie singen.
Was dein Leben der letzten Jahre anbelangt, so bist du ja durch extreme Höhen und Tiefen gegangen. Hast du inzwischen akzeptiert, was da passiert ist?
Absolut Ich habe akzeptiert, dass ich nicht einzigartig bin, dass ich nicht der Einzige bin, der solche Phasen durchlaufen musste. Und dass ich die Vergangenheit nicht korrigieren kann, die Zukunft jedoch ein bisschen mehr selbst mit in die Hand nehmen muss. Gut, ich weiß nicht, was morgen passiert, aber eines weiß ich dank der Erfahrungen der vergangenen Jahre: dass mich das sture Ankämpfen gegen etwas, das ich nicht mag, nicht weiterbringt Wie viele Jahre ich allein dagegen angekämpft habe, ich selbst zu sein. Ich habe mich mit dem, der ich damals war, nie wirklich anfreunden können, und dann habe ich festgestellt, dass ich nicht der Einzige bin, der sich in seiner Haut nicht wohlfühlt Du hattest mal ernsthaft geglaubt, du seist der einzige Mensch auf Eiden, der so empfindet?
Ja. Ich hab echt geglaubt, ich wäre der einzige Mensch, dem es so dreckig ginge wie mir. Okay, ich wusste, dass es anderen auch dreckig ging, aber ich war felsenfest davon überzeugt, dass ich noch mehr litt als andere. Fakt aber ist: Du leidest nicht schlimmer oder weniger schlimm als all die Anderen. Und das hat mich schlussendlich dazu geführt, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen: Schluss mit dem Jammern über die Vergangenheit, mit den ewigen Schuldgefühlen.- Ich bin jetzt gespannt was mir die Zukunft bringt Nichts wird dein Leben jemals ändern, wenn du es nicht selbst änderst.
Wie sieht Dave Gahans Leben heute aus? Wie lebst du?
Eigentlich recht komfortabel. Aber auch sehr simpeL Ich habe eine Wohnung in New brk, ich habe eine Familie, eine junge Tochter und einen Sohn, der uns diese Woche mal wieder besuchen kommt Aber was zählt: Ich liebe meine Frau, und meine Frau liebt mich! Wir haben so viel Scheiße durchlebt, sie ist immer noch bei mir – also muss sie mich lieben. Ich kann immer noch das tun, was ich tun will: Ich mache Musik, und es haut mich fast um, dass ich immer noch da bin, hier sitze und darüber reden kann. Signe Glahn aus Spannung und Angst Ich bin heute noch nervös, wenn ich auf die Bühne muss. Dave auch. Man denkt er sei dafür geboren, dort vor den Massen zu stehen, aber er hat auch jedes Mal wieder Panik.“
Wenn Gahan, Gore und Fletcher Pläne schmieden und an die riesigen Hallen denken, in denen sie demnächst wieder spielen werden, dann stellt sich bisweilen Ungläubigkeit ein. Dass sie immer noch zusammen sind (auch wenn ihnen in der Zwischenzeit Gründungsmitglied Vince Clarke und Keyboarder Alan Wilder verloren gingen) und immer noch so erfolgreich, schreiben sie zunächst ganz bescheiden ihrer Plattenfirma zu: „Wie konnten immer machen, was wir wollen, und hatten nie Arger. Dass wir damals – ohne viel vom Geschäft zu verstehen- bei Mute unterschrieben haben und immer dort geblieben sind, war die allerbeste Entscheidung unserer Karriere.“
Eine Karriere, auf die sie anfangs selbst kein Vermögen gesetzt hätten, wie Fletcher zugibt: „Manchmal wundere ich mich schon, dass wir immer noch da sind. Wenn jemand 1981 prophezeit hätte, dass diese Band 20 Jahre später nicht nur noch vorhanden, sondern sogar groß ist hätte man sie gleich ins Irrenhaus gesperrt.“ Martin Gore fallt vor Lachen fast vom Sofa. Wahrscheinlich erinnert er sich gerade an die frühen Fotos der Band, als sie wie eine drittklassige Boyband aussahen, bei der die Bezeichnung „Plastik-Popper“ fast geschmeichelt wäre. Er weiß, dass es ein Segen ist, mittlerweile Songs schreiben zu können, ohne sich über die Vermarktbarkeit noch Gedanken machen zu müssen.
Auf ihre Fans können sich die Briten seit Jahren verlassen wie kaum eine andere Band. Da werden in Deutschland ständig „Music For The Masses“-Parties gefeiert, wird auf www.depechemode.com im Gästebuch jede Bewegung der drei mit Leidenschaft kommentiert -und natürlich wird sofort das Album gekauft, sobald es im Laden steht, auch wenn es vorher schon bei Napster oder sonstwo erhältlich war. Aber Reicher hat noch Visionen: „Wir wollen nicht nur die Leute erreichen, die sich sowieso jede unserer Platten kaufen. Es gibt jedes Mal eine neue Generation, die es zu erobern gilt. Wir wollen, dass sich Leute zum ersten Mal ein Depeche Mode-Album kaufen, und dass dieses Album fixciter‘ ist Wir sind da immer noch ehrgeizig.“
Für Martin Gore ist Jixciter“ schon jetzt etwas Besonderes, egal wie viele Käufer sich finden: „Als ich das fertige Album gehört habe, wurde mir klar: So nahe sind wir noch nie an ein richtiges lore album rangekommen.“ Was Fletcher nur bestätigen kann: Ja, es ist definitiv Barry White fürs Jahr 2001.“