Golden Globes 2017: Hollywood reagiert auf Meryl Streeps Trump-Kritik
Nachdem Meryl Streep ihren Preis fürs Lebenswerk entgegengenommen hatte, begann sie zu weinen. Es waren Tränen des Zorns und der Verzweiflung.
Schauspielerin Meryl Streep hat bei der Verleihung der Golden Globes in Los Angeles am Sonntag (08. Januar) eine kämpferische Rede gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump gehalten. Die 67-Jährige erhielt den „Cecil B. Demille“-Preis für ihr Lebenswerk, nutzte die besondere Ehre aber dazu, mit Trumps Machtgebaren abzurechnen – und das nur knapp zwei Wochen vor seiner Amtseinführung.
„Wenn die Mächtigen ihre Position benutzen, um andere zu tyrannisieren, dann verlieren wir alle“, sagte Streep und musste dabei vor Wut und möglicherweise auch Enttäuschung über die Wahl Trumps vor den Augen der Kameras und Millionen von Menschen vor den Fernsehren weinen.Mit einem mehr als eindringlichen Bild versuchte die Darstellerin, die vor wenigen Tagen noch als Hauptrednerin bei der Trauerfeier von Carrie Fisher und Debbie Reynolds aufgetreten war, den Charakter des Republikaners auf den Punkt zu bringen.
Meryl Streep sorgt sich um ihr Land
Die bedeutsamste Szene des Jahres sei für sie nicht in einem Film gewesen, sondern als Donald Trump in einer Wahlkampfrede die Bewegungen eines körperlich Behinderten nachgemacht habe. „Dieser Instinkt, andere zu demütigen, zieht sich in den Alltag von uns allen“, sagte Streep deutlich. Vor allem den geschürten Hass auf Ausländer will Streep nicht gelten lassen: „Wenn wir sie alle aus dem Land werfen, gibt es für uns nichts mehr zu schauen außer Football und Mixed Martial Arts“.
Im Netz haben sich nur Minuten nach der Rede der mehrfachen Oscar-Preisträgerin bereits unzählige Prominente hinter ihr versammelt, um sie rhetorisch zu unterstützen (und für ihre Lebensleistung zu feiern).