Gloria Estefan wurde als Kind von einem Familienmitglied missbraucht
„Er gehörte zur Familie, aber nicht zur engeren Familie“, erzählt Estefan. Sie erklärt auch, warum sie lange Zeit zum Vorfall schwieg.
Die kubanisch-amerikanische Sängerin Gloria Estefan hat in einer neuen Episode der „Facebook Watch“-Show „Red Table Talk: The Estefans“ gesagt, dass sie im Alter von neun Jahren von einem entfernten Verwandten missbraucht wurde. Ihre Mutter sei ahnungslos gewesen, hätte den Täter nicht als solchen erkannt, so Estefan – aus diesem Grund habe sie sich lange nicht getraut, den Vorfall zu melden. „Er gehörte zur Familie, aber nicht zur engeren Familie“, so die 64-Jährige.
„Ich wusste, dass der Mann verrückt war, und deshalb dachte ich, er könnte meiner Mutter etwas antun“
Sie erzählte: „Er war in einer Machtposition, weil meine Mutter mich in seiner Musikschule angemeldet hatte, und er fing sofort an, ihr zu erzählen, wie talentiert ich war und dass ich besondere Aufmerksamkeit brauchte, und sie fühlte sich glücklich, dass er diese Art von Aufmerksamkeit auf mich richtete.“ Zunächst habe der Missbrauch „nach und nach begonnen, und dann ging es schnell“, sagte sie. „Ich habe ihm gesagt: ‚Das kann nicht passieren, das kannst du nicht tun‘. Er sagte: ‚Dein Vater ist in Vietnam, deine Mutter ist allein und ich bringe sie um, wenn du es ihr sagst.‘ Ich wusste, dass der Mann verrückt war, und deshalb dachte ich, er könnte meiner Mutter etwas antun.“
Aus diesem Grund habe sie sich lange nicht getraut, sich jemandem anzuvertrauen, erzählt Estefan. Schließlich wurde es jedoch so schlimm, dass sie immer mehr Haare verlor – dies war der Moment, in dem sie sich doch an ihre Mutter wandte. Als ihre Mutter daraufhin die Polizei verständigte, riet diese ihnen allerdings, keine Anzeige zu erstatten, weil sie „in noch schlimmeres Trauma erleben würde, wenn sie in den Zeugenstand gehen und aussagen müsste“, erinnert sich die Sängerin zurück.