Gil Ofarim macht sich mit Lob von Bon Jovi Mut für sein Comeback-Konzert
Jon Bon Jovi hat Gil Ofarim zwei wichtige Ratschläge auf den Weg gegeben.
Gil Ofarim hat sich wieder mal aus seinem Wohnzimmer und „bewaffnet nur mit einer Gitarre“ zu Wort gemeldet. Auf Instagram erzählt der Singer-Songwriter eine Anekdote aus einem Leben und spielt auf der Klampfe einen Song. Er verweist auf sein Comeback-Konzert, das am 17. April 2025 im Bochumer Matrix-Club steigt. Für das im vergangenen Jahr angekündigte, bislang einzige 2025er-Konzert Gil Ofarims gibt es noch Karten. Bei einem Saal-Fassungsvermögen von nur 700 Leuten. Verständlich, dass er die Werbetrommel rührt.
Gil Ofarim kündigt auf Instagram auch den Release einer neuen Single an. Und erzählt von seinen Anfängen als Musiker. Er fordert seine Fans auf, ihm Songwünsche für den Bochum-Gig per Direktnachricht zu schicken: „slided in meine DMs“.
Gil Ofarim auf Instagram:
Eine wichtige Lektion habe ihm dabei ein Fan erteilt, von dem er sich nicht habe vorstellen können, dass er ihn kennt. Nach Veröffentlichung seines Albums „On My Own“ habe dieser Fan ihn angerufen. Gil Ofarim erzählt, dass er ihn am Hörer sofort beleidigt habe. Weil er dachte, er werde veräppelt. Denn dieser Fan am anderen Ende der Leitung habe sich als Jon Bon Jovi, Sänger von Bon Jovi, zu erkennen gegeben.
Als Ofarim dann eine Backstage-Einladung zu einem Bon-Jovi-Konzert erhalten habe, sei man sich näher gekommen. „Versuche immer, Dir treu zu bleiben. Durch Höhen und Tiefen“, habe der Altrocker ihm geraten.
Ein weiterer Rat: „Lasse sich niemals oben ohne fotografieren. Oder eingeschmiert in Öl“
Vergessen fällt schwer
„Versuche immer, Dir treu zu bleiben. Durch Höhen und Tiefen“. Ein Ratschlag, den Gil Ofarim wohl nicht ohne Grund angeführt hat. Der Musiker geht gerade durch ein Tief.
Zum Hintergrund: Im November 2023 stand Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Beschuldigung vor dem Landgericht Leipzig. Zwei Jahre zuvor hatte der heute 42-Jährige ein Video vor dem Westin-Hotel in Leipzig aufgenommen. Darin behauptete er, dass ihn ein Hotelmitarbeiter beim Einchecken aufgrund seiner Davidstern-Kette diskriminiert und antisemitisch beleidigt habe, mit den Worten: „Pack deinen Stern ein!“
Die Sache ging bekanntermaßen vor Gericht, da das Hotel ihn verklagte. Am sechsten Verhandlungstag gab Ofarim bei, seine Vorwürfe erwiesen sich als nicht haltbar. Er wurde zur Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro verurteilt. Der Betrag sollte an die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz gezahlt werden. Die Zahlung tätigte Ofarim erst Monate später.
In einem Anfang November veröffentlichten Clip sprach Gil Ofarim über das, was er selbst durch die „Davidsternketten-Affäre“ erlitten habe. Er habe in den letzten Monaten 25 Kilo abgenommen, verzichte auf Alkohol. Und habe professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Er fand: „Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Das möchte ich wagen.“ Wer hätte gedacht, dass er sich selbst dabei jetzt so wörtlich genommen hat.
Einen Fehler auslöschen
Viele sind der Ansicht, Ofarim, der jüdischen Glaubens ist, habe seiner Religionsgemeinschaft großen Schaden zugefügt. Und nicht nur das: Kritisiert wurde er in den Kommentaren unter seinem Video vor allem für seine ich-bezogene Stellungnahme, der eine echte Entschuldigung fehlen würde. So hatte er beispielsweise keine Worte für den Westin-Hotelmitarbeiter, „Herrn W.“ übrig, dem womöglich die Kündigung gedroht hatte – und der Morddrohungen erhielt. Auch das Westin-Hotel in Leipzig, das sich einem Shitstorm ausgesetzt sah, fand keine Erwähnung.