Gil Ofarim angeklagt wegen falscher Verdächtigung!
Die mutmaßliche Falschaussage des Sängers nach einem Vorfall in einem Hotel in Leipzig hat juristische Folgen.
Sänger Gil Ofarim hatte behauptet, in einem Leipziger Hotel antisemitisch beleidigt worden zu sein. Das wurde von den Verantwortlichen vor Ort stets bestritten.
Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat nun Anklage gegen den Musiker wegen falscher Verdächtigung erhoben.
Den Ermittlern zufolge ließ sich Ofarims Vorwurf nicht erhärten, weswegen das Verfahren gegen den Mitarbeiter eingestellt wurde.
Welche Rolle spielte die Kette mit dem Davidstern?
Ofarim hatte dem Hotel offen Antisemitismus vorgeworfen. So soll ihm beim Besuch des „Westin“-Hotels im Oktober 2021 der Check-In verweigert worden sein, weil er eine Kette mit dem Davidstern um den Hals trug. Der Vorwurf machte schnell die Runde, Medien aus aller Welt berichteten.
Zeugenaussagen und Kamerabilder zeichneten allerdings schnell ein anderes Bild der Lage. So konnte die Polizei laut Staatsanwaltschaft keinen Zeugen finden, der an dem Abend eine antisemitische Beleidigung wahrnahm. Auch ist es strittig, ob Ofarim zu dem Zeitpunkt überhaupt sichtbar die Kette mit dem Davidstern trug.
Nach Aussagen von Hotel-Mitarbeitern fühlte sich der Sänger gegenüber anderen Kunden, die schneller bedient wurden, benachteiligt und sprach vor Ort von einem Video auf Instagram, dass „viral gehen“ würde. Ofarim hatte nach ersten Klarstellungen weitere Aussagen zu dem Geschehen verweigert.