Gil Ofarim amüsiert sich jetzt über Instagram-„Bots“
Gil Ofarim bedankt sich auf Instagram bei Fans – und bei „Bots“. Ob seine Hater aber wirklich nicht aus Fleisch und Blut bestehen?
In einem neuen, auf seinem Instagram-Kanal veröffentlichten Video stellt Gil Ofarim einen neuen Song vor – und hat einen Gruß an alle ausgesprochen, die ihm dort folgen.
„Ich hoffe, ihr seid gut ins neue Jahr gerutscht, und nicht ausgerutscht“, beginnt der 42-Jährige seine neue Aufnahme. Dabei sitzt er, wie auch in seinen letzten Instagram-Videos zu sehen, mit Akustikgitarre bewaffnet vor einem Weihnachtsbaum. Dort hatte Ofarim ja bereits „Weihnukka“ gefeiert und mit seinen Followern kommuniziert.
Am Donnerstag stellte Ofarim jetzt einen neuen Song vor, singt darin „I Lost My Faith“, und er wünscht sich „A New Face“. Besonders delikat ist seine Grußformel. „Ich wünsche euch allen nur das Beste und A Happy New Year“. Dann zählt Gil Ofarim die Menschen auf, bei denen er sich bedankt: dem „Street Team“, den Supportern, Followern, sowie, da kann er ein Schmunzeln nicht unterdrücken, „den Bots“.
Gil Ofarim auf Instagram:
Was er unter „Bots“ versteht, führt Gil Ofarim nicht aus. Im Allgemeinen meint Bots (vom englischen „robots“, Roboter) Computerprogramme, die Aufgaben automatisiert abarbeiten. Vielleicht bezieht Ofarim sich dabei auf Instagram-Trolle, die nicht immer Schmeichelhaftes auf fremden Digitalpinnwänden hinterlassen.
Ob die vielen Hater auf Gil Ofarims Instagram-Kanal aber wirklich nicht … echte Menschen sind, sondern Bots? Da sollte man sich nicht allzu sicher sein.
Unter seinem aktuellen Post schreibt einer: „Ich habe ja schon viel gesehen… aber diese Form von Selbstverliebtheit setzt schon neue Maßstäbe. Von gewissen Dreistigkeiten mal ganz abgesehen.“ Der Mensch dahinter sieht nach einem echten Profil aus – nicht nach Bot.
Eine andere schreibt, auf Englisch: „No one wants anything from you! Just get off the Internet and try and help the family you ruined with your lies!“
Oder: „Eine richtige Entschuldigung ist bis jetzt noch nicht gekommen – dafür aber wieder Business-is-usual“.
Der Fall Gil Ofarim
Im November 2023 stand Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Beschuldigung vor dem Landgericht Leipzig. Zwei Jahre zuvor hatte der heute 42-Jährige ein Video vor dem Westin-Hotel in Leipzig aufgenommen. Darin behauptete er, dass ihn ein Hotelmitarbeiter beim Einchecken aufgrund seiner Davidstern-Kette diskriminiert und antisemitisch beleidigt habe, mit den Worten: „Pack deinen Stern ein!“
Die Sache ging bekanntermaßen vor Gericht, da das Hotel ihn verklagte. Am sechsten Verhandlungstag gab Ofarim klein bei, seine Vorwürfe erwiesen sich als nicht haltbar. Sein emotionales Video-Statement: Eine Lüge. Genau das nahmen ihm viele noch übel, auch in den Kommentaren seines Weihnachts-Covers. „Ob der Hotelmitarbeiter, dem du das Leben zerstört hast, auch ein halbwegs schönes Weihnachten feiern kann?“, fragte sich nicht nur diese Nutzerin. Eine öffentliche Entschuldigung bleibt der Skandal-Rocker dem betroffenen Angestellten W. bis heute schuldig.
Das Bühnen-Comeback steht fest
Wenige Tage zuvor hatten sich die Gerüchte um die Karriere des 42-Jährigen bewahrheitet. Gil Ofarim startet im kommenden Jahr seinen Comebackversuch. Auf Instagram hatte der Musiker sein Konzert angekündigt: „Matrix Bochum 2025! 🤍 Ich freue mich auf mein erstes richtiges Konzert nach Jahren wieder!“, schrieb er. Am 17. April 2025 wird er die Bühne betreten. Auf dem Konzertplakat reckt er, sitzend auf einem Stein, der Sonne sein Haupt entgegen.
Eine Userin bezog sich unter dem „Christmas Time“-Versöhnungsversuch in ihrer Kritik auf diesen Neustart: „Neben dem wirklich anmaßenden Titel seiner neuen Tour, finde ich es wirklich verstörend, dass Gil nun anscheinend bei jedem seiner Videos nochmal seinen jüdischen Background deutlich machen muss. […] Damit provoziert er und tut auch der jüdischen Gemeinde keinen Gefallen, der er sowieso schon genug Schaden angerichtet [sic] hat.“
Der polarisierende Musiker wurde wegen seiner falschen Anschuldinungen damals zur Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro verurteilt. Der Betrag sollte an die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig und den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz gezahlt werden. Die Zahlung tätigte Ofarim erst Monate später.