Gibson: Gitarrenhersteller ist pleite – aber es gibt auch eine gute Nachricht
Gibson ist pleite – aber die Firma nicht im Aus. Es soll eine Neuorientierung geben. Und die berühmten Gitarren werden weiter hergestellt.
Gitarrenhersteller Gibson hat Konkurs angemeldet. Die in Nashville ansässige Firma möchte nun, wie in einem Statement angekündigt, sich „neu aufstellen, neu organisieren und neu strukturieren.“ Damit ist gemeint, dass Gibson einen Schuldenberg abbauen will und sich für die Zukunft vor allem auf seine Instrumente und Sub-Marken, darunter Epiphone, Kramer, Steinberger, Dobro und Baldwin, konzentriert.
Das heißt immerhin, dass es die markanten Gitarren, wie etwa die legendäre Les Paul, weiterhin geben wird. „Wir haben uns nur von Marken, die nicht zu unserem Kern gehören, getrennt“, teilte Gibson-Chef Henry Juszkiewicz mit. Fürs erste bleibe die Firma auch voll geschäftsfähig.
Gibson: Weg mit den Nicht-Kern-Marken
Zu den abgestoßenen Firmenprodukten gehörten ein Audio- und Home-Entertainment-Geschäft, das Gibson 2014 für 135 Millionen Dollar von Phillips kaufte. Ziel war damals, sich bei Hörern präsenter zu machen. Das Vorhaben wird nun beerdigt.
Laut des amerikanischen ROLLING STONE wird die Höhe der Schulden zwischen 100 Millionen und 500 Millionen Dollar beziffert. Gibson sei bei mindestens 26 anderen Firmen in der Kreide. Als Grund für Probleme gibt ROLLING STONE auch den gestiegenen Preis für Holzimporte sowie den generellen Absatzrückgang von Gitarren an.
„Der Name Gibson ist ein Synonym für Qualität“, schreibt Juszkiewicz. „Auch zukünftige Generationen sollen am konkurrenzlosen Klang, dem Design und der Fertigkeit, mit der unsere Beschäftigten sich dem Instrument widmen, teilhaben.“